Jeremiah St. Juste unterschreibt für 4 Jahre bei Sporting Portugal. Auch der FC Bayern München hat Interesse an dem ehemaligen Spieler des SC Heerenveen gezeigt, der mit dem Transfer haufenweise verdient

Jeremia St. Just. Foto: ANP

Jeremiah St. Juste (25) setzt seine Karriere bei Sporting Portugal fort. Der Verteidiger des FSV Mainz 05 wird heute medizinisch untersucht und erhält einen 4-Jahres-Vertrag.

St. Juste, de Marum und ehemaliger Spieler des SC Heerenveen wird mit einer Ablösesumme von annähernd 10 Millionen Euro (die über die Boni auf rund 12 Millionen steigen könnte) zu einem der größten Zukäufe in der Geschichte des portugiesischen Spitzenklubs.

Auch der FC Bayern München hat in den letzten Tagen Interesse bekundet, kam aber nicht sofort zustande. Vereins- und Manager Julian Nagelsmann sah in dem schnellsten Spieler der deutschen Bundesliga vor Größen wie Erling Braut Haaland und Alphonso Davies einen vielseitigen Verteidiger, der perfekt in die Philosophie von Der Rekordmeister passt.

Er wisse, dass man ihn jetzt für einen relativ kleinen Betrag in Mainz abholen könne. St. Juste kämpfte in der vergangenen Saison mit hartnäckigen, aber nun operativ behobenen Schulterproblemen (er kam auf acht Ligaspiele) und hatte bei der Bundesliga-Nummer neun nur einen Einjahresvertrag.

St. Juste hat immer gesagt, Sie sollten Ihrer Intuition folgen, wenn es um das Vertrauen eines Vereins geht. In dieser Hinsicht konnte kein Klub mit der Energie von Portugals aktueller Nummer zwei mithalten. Der 37-jährige Trainer Ruben Amorim, 14-maliger portugiesischer Nationalspieler und ehemaliger Mittelfeldspieler des Rivalen Benfica, blieb immer in Kontakt. Er sieht in ihm einen blitzschnellen, fußballerischen Verteidiger, der in der nächsten Saison zu einer der tragenden Säulen der Supermacht Portugal werden wird, wenn sie wieder in der Champions League spielen.

Sporting tat alles, um St. Juste aus den Händen der großen Vereine herauszuhalten, und wollte schnell handeln. Der Verteidiger flog deshalb am Montag mit seinem Bruder, Agenten und Futsal-Nationalspieler Yoshua St. Juste mit einem Privatjet nach Lissabon.

Ernsthaftes Interesse an Wettbewerben auf hohem Niveau

Der ehemalige Spieler von SC Heerenveen und Feyenoord konnte sich eines ernsthaften Interesses von Top-Wettbewerben rühmen. Leicester City, West Ham United und zuvor Newcastle United fischten aus der englischen Premier League nach dem Mann, der in letzter Minute für die EM-Auswahl des damaligen Bundestrainers Frank de Boer ausgeschieden war. Aus der deutschen Bundesliga zeigte Bayer Leverkusen Interesse und Borussia Dortmund war schon länger mit dem Lager Saint-Juste in Kontakt.

Im vergangenen Sommer war der Mainzer Verteidiger, der für ihn eine Summe von rund 25 Millionen Euro forderte, den Dortmundern noch zu teuer. Nun hat sich der Klub sicher für den ablösefreien deutschen Nationalspieler Niklas Süle entschieden. Das wiederum erinnerte die Bayern an Saint-Juste, die im vergangenen Sommer auch auf das Interesse der Spanier aus Sevilla zählen konnten.

Er sagt, dass St. Juste trotz einer Saison, in der er verletzungsbedingt nicht spielen konnte, bei europäischen Top-Klubs in ausgezeichneter Verfassung ist. St. Juste, der sich im Alter von 18 Jahren beim SC Heerenveen als großes Talent präsentierte, wuchs über Feyenoord und Mainz auf und die Qualitäten, die er bereits in der Bundesliga zeigte, sind nicht in Vergessenheit geraten. Der Verteidiger hofft, mit dem Champions-League-Fußball in Lissabon wieder ins Rampenlicht zu rücken, das im kommenden Winter die WM in Katar unter Nationaltrainer Louis van Gaal abschließen wird.

Helfried Beck

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