Picknick: „Wir entwickeln nicht in Ländern, sondern in Städten“

Super Picnic Online hat seine Auslandspräsenz in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. So startete das Unternehmen beispielsweise 2018 in Deutschland und letztes Jahr in Frankreich. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass das Unternehmen in Zukunft alle diese Märkte bedienen wird.

Dies erklärte heute Mitbegründer Gerard Scheij von Picnic auf der Konferenz Home Delivery World Europe 2022 in Amsterdam. Laut Scheij, dem International Business Development Manager des Online-Supermarkts, sieht Picnic nicht so sehr eine Expansion in Länder, sondern in einzelne Städte, die am besten zum Online-Supermarkt passen. „Wir entwickeln nicht in Frankreich und Deutschland, sondern in Lille, Gladbach und neuerdings Valenciennes. Uns ist es wichtig festzulegen, in welchen Städten wir aktiv werden wollen. Amersfoort, wo wir 2017 angefangen haben, ist ein gutes Beispiel. Wir sind dort gestartet, weil es eine mittelgroße Stadt mit vielen Familien mit Kindern ist.

Picnic achtet auch darauf, wenn es neue Erweiterungen bestimmt. Picnic hat laut Scheij in Deutschland schon recht früh begonnen und war vor allem eine wichtige Lektion. „Wir sind nach Deutschland gegangen, als wir nur in drei Städten in den Niederlanden aktiv waren. Aber wir wollten lernen und herausfinden, ob unser Konzept auch dort Fuß gefasst hat. Aber wenn Sie sich zum Beispiel unsere Technologieplattform ansehen: Die war damals noch recht klein. Der Einstieg hat uns viel Mühe gekostet. Jetzt ist es viel einfacher, in andere Länder wie Frankreich zu expandieren. Weil wir eine viel größere und fortschrittlichere Plattform haben.

Technische Plattform

Die Technologieplattform ist für Picnic, das sich selbst regelmäßig als Technologieunternehmen und nicht als Online-Supermarkt bezeichnet, von großer Bedeutung. Durch den Einsatz von Technik in Kombination mit der Zielgruppe (Familien mit Kleinkindern) können die Elektrokarren deutlich mehr Lieferungen durchführen als andere Zustellunternehmen, so Scheij weiter: „Für uns ist es im zwölften Stock schwieriger zu erreichen Wohnung in einer geschäftigen Stadt, als ein Einfamilienhaus in einem Wohngebiet. Wir haben durchschnittlich 7 oder 8 Lieferungen pro Stunde, während es in vielen anderen Unternehmen durchschnittlich 2 sind.

Da das Unternehmen in potenziell neuen Städten nach gleichwertigen Artikeln sucht, stößt Picnic auf eine bemerkenswerte Statistik, schließt Scheij: „Die durchschnittliche Anzahl der Artikel pro Bestellung ist in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich genau gleich. Natürlich sehen Sie Unterschiede in den Produkten, aufgrund der kulturellen Unterschiede und weil wir mit verschiedenen lokalen Unternehmen zusammenarbeiten, aber die Anzahl der Artikel pro Bestellung entspricht allen vorhandenen Märkten.

Helfried Beck

„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert