Nach dem VVCS will auch der Deutsche Fußball-Bund Hilfe für die Familien verstorbener Gastarbeiter | ausländischer Fußball

Der Deutsche Fußball-Bund DFB bittet den Weltverband FIFA, einen Fonds einzurichten, der die Familien von in Katar verstorbenen Wanderarbeitern finanziell unterstützt.

Der neue DFB-Präsident Bernd Neuendorf will, dass FIFA und Katar dafür Mittel freigeben. „Wir wissen, dass es auf den Baustellen Tote gegeben hat, aber wir kennen die Familien der Verstorbenen nicht, die auf diese Einnahmen angewiesen sind“, sagte Neuendorf dem ZDF Aktuellen Sportstudio.

Im vergangenen Jahr war die niederländische Spielergewerkschaft VVCS die erste Organisation, die die FIFA bat, einen Fonds für die Familien verstorbener Arbeiter einzurichten. Ende letzten Jahres stellte die internationale Gewerkschaft FIFPro einen Plan zur Einrichtung eines solchen Fonds in Katar vor.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen starben in Katar Tausende von Gastarbeitern seit dem Gewinn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010. Auch auf Baustellen, die direkt mit der WM in Verbindung stehen, gab es Todesfälle. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch weisen darauf hin, dass oft keine Autopsie zur Feststellung der Todesursache durchgeführt wird. Dadurch erhalten die Familien der Gastarbeiter keine finanzielle Entschädigung.

„Es wäre natürlich ein fantastisches Signal von Katar, aber auch von der FIFA, wenn etwas dagegen unternommen wird“, sagte Neuendorf. Ihm zufolge liegt es vor allem an der Fifa, die finanziellen Mittel dafür freizugeben. „Das unterstützen wir.“

Adelhard Simon

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