Solarmodule aus den Niederlanden? Ja, und zwar ohne Sklaven und auch ohne Gift

Alle Solarmodule der Welt kommen aus China. Alle? Nein, im Dorf Westknollendam werden pro Jahr 200.000 niederländische Solarmodule hergestellt. Eine Kleinigkeit im Vergleich zu den 10 Millionen Modulen, die die Niederlande jedes Jahr importieren, und den 30 Millionen, die über den Rotterdamer Hafen nach Europa gelangen. Auch die Produktion ist hier teurer als in China. Doch seit die Coronavirus-Krise die Lieferkette für fast alles unterbrochen hat, ist der politische Druck auf China, die Menschenrechte zu respektieren, gestiegen und der Krieg in der Ukraine hat die Preise auf Rekordniveau getrieben. immer mehr Unternehmen bringen ihre Produktion aus Asien zurück nach Europa.

Lesen Sie hier über die europäische Solarmodulproduktion

Preise für europäische Solarmodule

Dies bietet Chancen für die Niederländer Energiera
das Solarmodule mit einer von TNO patentierten Technologie herstellt. An der Qualität chinesischer Solarmodule gibt es nicht viel zu meckern, doch viele Installateure denken insgeheim mit Wehmut an die robusten deutschen Solarmodule von damals zurück. Diese deutsche Zuverlässigkeit spiegelt sich auch in den Energyra-Panels wider.

Der Grund für die Produktionsverlagerung nach Asien in den letzten Jahrzehnten war vor allem finanzieller Natur. Europäische Hersteller könnten nicht mit den günstigen Preisen konkurrieren, zu denen Solarmodule in China hergestellt werden. Wie glaubt Energyra damit konkurrieren zu können? „Das machen wir nicht“, sagt Mitbegründer und Direktor Daniël Kuijk entschieden. „Wir sind kein Don Quijote, sondern ein Evangelist. »

Entdecken Sie hier einen weiteren zukünftigen niederländischen Hersteller nachhaltiger Solarmodule

Hoher Ertrag dank neuer Technologie

Schwarz IconIQ-Panels Laut Kuijk sind Energyra-Paneele etwa 10 % teurer als Standardpaneele, bieten aber viele Vorteile. Die leichtesten Versionen wiegen nur 3 Kilo, während ein herkömmliches Panel zwischen 20 und 25 Kilo wiegt. Sie können daher auch in kleinen, schwer zugänglichen oder mobilen Räumen eingesetzt werden. Sie können in Transportleitungen, Zelten oder anderen Bauteilen eingesetzt werden, sogar in kalten Gebieten wie dem Nordpol.

Und vor allem: Sie haben eine Leistung von mehr als 350 Watt Spitze. Das ist mehr als bei vergleichbaren Panels. Diese hohe Effizienz ist auf den Einsatz verschiedener innovativer Technologien von Akteuren wie TNO, dem deutschen ISC Konstanz und DSM zurückzuführen. So entwickelt NWT
eine Technologie für sogenannte Rückkontakt-Siliziumzellen. Sie erzeugen mehr Strom, weil die Solarzellen auf der Rückseite miteinander verbunden sind. Bei herkömmlichen Paneelen liegt es im Vordergrund. Dieses sogenannte Hinterer Kontakt
Bietet mehr nutzbaren Platz auf Solarzellen.

Dadurch sind sie auch widerstandsfähiger gegen Beschädigungen, Bruch und höhere Temperaturen. Aus diesem Grund gewähren wir auf die Paneele eine Garantie von 30 Jahren. DSM hat eine spezielle Nanobeschichtung entwickelt, die den Lichtwinkel bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang und damit die Leistung verbessert. Bei Start
Alle Teilnehmer sprachen von einem „einzigartigen Solarpanel in Europa“.

Prozess mit der US-Armee

Laut Kuijk werden derzeit 60 Prozent der Energyra-Module für spezielle Anwendungen eingesetzt. Da sie so leicht sind, werden sie in Lastkraftwagen und Bussen verbaut. Oder auf den Sendemasten der Telekommunikationsbetreiber. Sie werden an Telefonantennen in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad eingesetzt. „Sie liegen auf einer Höhe von 3.000 Metern, ohne Stromanschlüsse oder sonstige Infrastruktur. Dorthin werden sie mit Sherpas in die Berge geschleppt“, sagt er.

Wenn es danach ginge, würde das US-Militär sie bald auch für seine mobile Wasseraufbereitung an entlegenen Orten einsetzen. Die Armee wird Energyra-Module in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten testen.

Wichtiger Schritt beim Recycling

Auch die Haltbarkeit der Paneele ist ein wichtiger Vorteil. Da der Berg an weggeworfenen Plattenabfällen immer größer wird, wird der Ruf nach besserem Recycling immer lauter. Auch die verwendeten Materialien der Panels werden zunehmend kritisch hinterfragt. Deshalb betont Energyra, dass seine Panels bleifrei, fluorfrei und PFAS-frei sind. „Wir müssen unsere Dachrinnen und Wasserleitungen aus Blei entfernen, weil es unserer Gesundheit schadet. Aber gleichzeitig gelangen jedes Jahr 10 Millionen bleihaltige Solarmodule in unser Land“, sagt Kuijk.

Bis vor einigen Jahren hatte noch niemand von PFAS – auch PFOA genannt – gehört. Doch seit dem Skandal um die riesigen Ableitungen und Emissionen aus der Fabrik Dupont/Chemours
In Dordrecht wollen viele Länder diese sehr besorgniserregende Substanz verbieten. Wir finden es heutzutage überall. In Gemüsegärten findet man Trinkwasser, menschliches Blut und sogar das Blut grönländischer Eisbären. Das in den Paneelen enthaltene Fluor wirft Recyclingprobleme auf. Deshalb werden mittlerweile 80 bis 85 Prozent der Materialien weggeworfen, obwohl sie problemlos recycelt werden können. Kuijk: „Wir verwenden fluorfreie Rohstoffe, die von DSM mitentwickelt wurden. Ohne Fluor lässt sich ein Panel viel einfacher zerlegen und wiederverwenden. Nicht mit Fluorid. Deshalb ist es ein sehr wichtiger Schritt in der Recyclingphase.

Da die Panels in den Niederlanden hergestellt werden, ist kein Transport aus China notwendig, was viel CO2 spart. Auch das Glas der Panels stammt nicht aus China, sondern aus Deutschland. Das bedeutet auch, dass sie nicht über hergestellt werden Zwangsarbeit
von den unterdrückten Uiguren. „Unsere milliardenschweren SDE-Subventionen für Solarenergie stellen mittlerweile einen bedeutenden Subventionsfluss nach China dar“, sagt Kuijk.

Erfahren Sie hier mehr über die Herstellung von Solarmodulen mit Zwangsarbeit

Helfried Beck

„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert