Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wegen millionenschweren Motorsportbetrugs angeklagt

Der 91-jährige Brite soll es versäumt haben, rund 400 Millionen Pfund, umgerechnet mehr als 470 Millionen Euro, Auslandsvermögen bei den britischen Steuerbehörden zu deklarieren. Die Staatsanwaltschaft sagt, sie habe ein dickes Dossier voller Beweise, um eine Anklage zu rechtfertigen.

Kommerzieller Erfolg

Ecclestone hat die Formel 1 jahrzehntelang regiert und sie zu einem riesigen kommerziellen Erfolg gemacht. Seine Regentschaft endete 2017 mit der Übernahme der Königsklasse durch das amerikanische Unternehmen Liberty Media.

Der Leiter der Steuerfahndung, Simon York, bezeichnete die Untersuchung des Betrugs von Ecclestone als „komplex und global“. Am 22. August wird der Betrugsfall erstmals vor dem Westminster Magistrates‘ Court in London verhandelt.

„Die Finanzbehörden stehen auf der Seite der ehrlichen Steuerzahler und wir werden bei Verdacht auf Steuerhinterziehung entschieden vorgehen. Unsere Botschaft ist klar: Niemand ist außerhalb unserer Reichweite“, sagte York.

Siedlung

Ecclestone wurde 2014 in Deutschland wegen Korruption angeklagt. Er soll Schmiergeld an einen deutschen Bankier gezahlt haben, der für ihn ein Aktiengeschäft betreuen sollte. Damals erkaufte er sich mit einer Entschädigung von 75 Millionen Euro einen Prozess und damit eine mögliche Haftstrafe.

Der unverblümte Brite sorgte kürzlich für Aufsehen, als er den russischen Präsidenten Wladimir Putin einen „vernünftigen“ Führer nannte, der „das Richtige für Russland tut“. Er reagierte von Ibiza aus auf die Betrugsvorwürfe. „Ich kann das nicht kommentieren, weil ich die Details nicht kenne. Es wurde darüber gesprochen, aber nicht so, wie es jetzt herausgekommen ist. Sie müssen vor Aufregung wieder verrückt geworden sein“, sagte der Milliardär.

Adelhard Simon

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