Wissenschaftler fordern Bundeskanzler Scholz auf, Atomkraftwerke nicht abzuschalten

Am Samstag werden die letzten drei Kernkraftwerke im Netz in Deutschland angeschlossen. In einem offenen Brief forderten 20 führende Klimaforscher Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die Entscheidung „im Interesse der deutschen, europäischen und Weltbürger“ zu überdenken.

Am Vorabend der Abschaltung der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke 20 renommierte Klimatologen und Forscher offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschickt. Sie empfehlen, Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 länger offen zu halten.

Als Argument nennen sie unter anderem, dass die drei Reaktoren mit einer Jahresleistung von 32,7 Milliarden Kilowattstunden bis 2022 mehr als 10 Millionen deutsche Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen würden Kohlekraftwerke würde der jährliche CO2-Ausstoß um 30 Millionen Tonnen höher liegen.

„Aus diesen Gründen fordern wir Sie im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, Europa und der Welt auf, die Pläne Deutschlands zum Ausstieg aus der Kernenergie zu überdenken und noch vorhandene Kernkraftwerke weiter zu nutzen“, heißt es in dem offenen Brief. . „Atomkraft in Deutschland kann einen klaren Beitrag zur Linderung der Energiekrise und zur Erreichung der deutschen Klimaziele leisten.“

Nobelpreisträger

Klaus von Klitzing und Steven Chu, unter anderem zwei Physik-Nobelpreisträger, unterzeichneten den Brief. Letzterer war von 2009 bis 2013 Energieminister in der Regierung des damaligen US-Präsidenten Barack Obama.

Andere führende Klimaforscher, die den Brief unterzeichnet haben, sind James Hansen vom Goddard Institute for Space Studies und Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Helfried Beck

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