Wer sind diese Max-Verstappen-Fans?

Wenn ich eines überhaupt nicht mag, dann die Formel 1. Nicht, dass ich keine Autos mag, ganz im Gegenteil. Diese Liebe zu Autos ist natürlich meinen türkischen Wurzeln geschuldet. Selbst wenn Sie in einer armen Gegend lebten, waren BMWs und Mercedes bereit, in der Türkei zu fahren. Sie haben zwei bis drei Tage gebraucht, um von den Niederlanden in die Türkei zu fahren. Als Gastarbeiter könnten Sie dort Ihr deutsches Auto vorführen. Denn erst dann hast du gezählt. Auto = Status, in meiner türkischen Kultur. Lieber ein schönes Auto als ein schönes Haus.

Aber so ein Formel-1-Rennen ist von ganz anderem Kaliber. Ich verstehe die Euphorie nicht, in der sich die ganzen Niederlande von Max Verstappen befinden, wenn es wieder so ein Rennen gibt und alle am Fernseher kleben.

Also nein, im Publikum findet man mich nicht bei einem Formel-1-Rennen Apropos Publikum: Mein ehemaliger Nachbar erzählte mir letztes Jahr, dass er beim Rennen in Zandvoort so begeistert von dem Rennpublikum war . „Sie sehen alle gleich aus, Yesim. Gleiches Poloshirt, gleicher Blick in die Augen, und sie sind alle weiße Männer.“ Dass ihm das aufgefallen ist, als er auch noch weiß ist, sagt viel aus.

Dann kam am Sonntag die Meldung über das Fehlverhalten von Max-Verstappen-Fans in Österreich. „Es war ein schöner Tag, aber betrunkene Männer haben das Erlebnis ruiniert“, sagte Robyn van Gorsel, die an diesem Wochenende beim Großen Preis von Österreich dabei war. gegen den Stentor. „Ich wurde ständig von betrunkenen Männern angezischt und angegafft.“ eine andere Frau lassen Sie es uns bei Het Parool wissen dass sie eine Panikattacke abwehren musste und „nicht weinen musste, bis ich rauskam, weil ich solche Angst hatte“. Ein anderer Besucher sagte: „Das Mädchen, das Eis verkauft, wird ständig von älteren, betrunkenen Männern belästigt. Es ist schrecklich.“ Also alle „grenzüberschreitenden Nachrichten“.

Betrunkene weiße Männer in orangefarbenen Poloshirts, die sich bei einem Autorennen daneben benehmen und junge Frauen zu Panikattacken schikanieren. Kann man das mit solchem ​​Nachdruck sagen? Die Medien sprechen seit Jahren von „Straßenterroristen“, marokkanischen Jungen, die laut Herrn Wilders unter anderem niederländische Frauen auf der Straße anrufen und belästigen. Wir sprechen ständig über Belästigung auf der Straße durch bestimmte Kulturen und wie bestimmte Religionen Frauen behandeln. Dann explodieren die sozialen Medien bis zum Rand mit der Unzufriedenheit, die im Rücken anderer Kulturen und Religionen zum Ausdruck kommt.

Aber was überrascht mich, wenn ich die Reaktionen männlicher Rennsportfans in den sozialen Medien auf Posts über Fehlverhalten von Rennsportfans in Österreich lese? Dort scherzen sie über die Frauen, die sich dort so in Gefahr fühlten, weil sie laut diesen Männern nicht so aussahen.

Ist das nicht Heuchelei im besten Sinne? Eine Gruppe von Männern, die Frauen belästigen, fällt immer unter die Kategorie des transgressiven Verhaltens. Ebenso muss sich der weiße Mann mit orangefarbenem Poloshirt und orangefarbener Mütze benehmen. Oder, wie Max Verstappen selbst sagt, hör auf zu trinken. Auf jeden Fall sollte man als Mann nur trinken, wenn man sich beherrschen kann.

Mariele Geissler

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