Rückkehr in die Niederlande – Deutschland im Jahr 1923

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Am 10. Mai 1923 traf die niederländische Mannschaft auf Deutschland. Dies war das erste Mal seit dem Ersten Weltkrieg, dass dies geschah. Werfen Sie hier einen Blick zurück auf Bilder aus dieser Zeit.

Filmbilder über Ton & Bild

Während des Ersten Weltkriegs lag der internationale Sport lahm. So wurden beispielsweise die Olympischen Spiele 1916, die Berlin zugesprochen worden waren, abgesagt. Es war nicht die beste Zeit für Sport und Verbrüderung.

Am 5. April 1914 traf die deutsche Fußballmannschaft in Amsterdam auf die niederländische Mannschaft. Es stellte sich später heraus, dass es Deutschlands letztes offizielles Spiel vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs war. Der erste Wettbewerb fand am 10. Mai 1923 nach mehr als neun Jahren statt.

DER Neuer Rotterdamsche Courant war froh, dass die Deutschen wieder einen sportlichen Anschluss gefunden hatten. Bereits im Rückblick auf das Jahr 1922 schrieb die Zeitung: „Wenn die Zeichen nicht täuschen, wird das Jahr 1923 in verschiedenen Sportarten wieder Frieden bringen.“ »

Dennoch reichte es für die Niederlande aus, die Fußballkontakte vollständig wiederherzustellen. Deshalb wurde im Mai ein Länderspiel an einem noch zu bestimmenden Ort in Deutschland vereinbart. „Wir sind glücklich“, sagte der NRC, „Dass unsere deutschen Sportfreunde dadurch wieder mit niederländischen Fußballern in Kontakt kommen.“

Die deutsche Organisation war noch nicht optimal, da die Gastmannschaft bei der Bestimmung der Gastgeberstadt nicht berücksichtigt wurde. Der deutsche Verband hatte zunächst Leipzig als Austragungsort bestimmt, doch laut NRC war das eine dumme Entscheidung: „Gelinde gesagt, es ist nicht sehr freundlich, weil wir dann eine unnötig lange und ermüdende Anreise hätten machen müssen.“ „

Der Deutsche Bund bot daraufhin Duisburg an, das damals aber noch im besetzten Gebiet lag. Der niederländische Fußballverband verkündete daher am 5. März 1923, dass auch dies kein guter Plan sei. So wurde Hamburg auf dem Gelände des Fußballvereins Victoria zur Austragungsstadt. „Große Plakate erregen seit Wochen Aufmerksamkeit“, berichtete er Das Northern Journal„Und der Ticketverkauf ist riesig, daher war die Tribüne am ersten Tag des Vorverkaufs voll.“

Foto durch das Nationalarchiv

Viele Zuschauer

Niederländische Fans waren sehr daran interessiert, zu reisen und nutzten die Hyperinflation in Deutschland. Der Aufenthalt in Hamburg kostete daher fast nichts, so dass rund tausend Niederländer auf der Tribüne saßen. Für eine Fahrkarte hatten sie 10.000 Mark bezahlt, was bei uns etwa einem Gulden entsprach.

Auch in Hamburg selbst war das Interesse der Deutschen enorm, wie die Filmaufnahmen deutlich zeigen. Die Zuschauer waren noch nicht auf dem Spielfeld. Es war für die Spieler nahezu unmöglich, eine Ecke auszuführen oder den Ball zu werfen. Für Journalisten gab es nicht einmal einen eigenen Sitzplatz, so dass sie mit ihren Notizblöcken auf dem Schoß auf der überfüllten Tribüne sitzen durften. Natürlich gab es in den niederländischen Zeitungen viele Beschwerden darüber und fügte hinzu, dass wir diese Art von Wettbewerben viel besser organisieren könnten.

Das Spiel selbst verlief letztlich enttäuschend und endete 0:0. Die Deutschen waren besser, kamen aber nicht an der niederländischen Abwehr vorbei. Auf jeden Fall: Der Fußballkontakt ist wiederhergestellt.

Adelhard Simon

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