IWF warnt davor, dass Handelshemmnisse gegen China sehr teuer sind

International19. November 22 15:28Autor: PA

Steigende Handelsbarrieren gegen China und andere Länder könnten die Weltwirtschaft zusätzlich zu den schweren Schäden durch den Krieg in der Ukraine 1,4 Billionen Dollar kosten. Das hat Spitzenfrau Kristalina Georgieva vom Internationalen Währungsfonds errechnet.

IWF-Chefin Kristalina Georgieva. (ANP/Associated Press)

„Was ich hoffe, ist eine Aufhebung der Blockaden gegen China“, sagte der Bulgare heute in einem Interview mit Bloomberg Television in Bangkok. „Die Welt wird 1,5 % ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) verlieren, nur wegen der Teilung, die uns in zwei Handelsblöcke spalten könnte. Es sind 1,4 Billionen Dollar.

doppelt so groß

Der Chef des IWF ist in Thailand zu einem Wirtschaftsgipfel der Länder Asiens und des Pazifiks. Für Länder in dieser Region könnte der durch die Fragmentierung der Weltwirtschaft verursachte wirtschaftliche Schaden potenziell mehr als doppelt so hoch sein wie der Durchschnitt. Laut Georgieva stünde dort ein Verlust von mehr als 3 % des BIP auf dem Spiel.

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Die protektionistische Haltung des Westens gegenüber China war die ganze Woche über ein großes Gesprächsthema in Asien. Am Dienstag beim G20-Gipfel in Bali warnte der chinesische Präsident Xi Jinping Premierminister Mark Rutte vor der Gefahr einer „Entkopplung“ der Volkswirtschaften Chinas und Europas. Die Vereinigten Staaten setzen europäische Länder unter Druck, die Lieferung von Chiptechnologie nach China einzustellen.

Verstärkte Regeln

Die Diskussion ist immer noch aktuell. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete heute auf Grundlage eines Dokuments, dass das Auswärtige Amt an strengeren Regeln für Unternehmen mit starker China-Abhängigkeit arbeite. Sie müssten dann den Behörden mehr Informationen zeigen und möglicherweise sogar einige Stresstests durchführen. Ein Ministeriumssprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Der Plan sollte auch von anderen Ministerien genehmigt werden. Eine endgültige Entscheidung ist daher nicht vor Anfang nächsten Jahres zu erwarten.

Mariele Geissler

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