Deutsche Züge fahren nicht: „Unterwegs zu sein wird eine Tragödie“

Der Lokführerstreik war bereits nach zahlreichen Rechtsstreitigkeiten um Lokführergehälter angekündigt worden. Die Lokführergewerkschaft und die Deutsche Bahn können sich nicht einigen und das deutsche Gericht hat einen neuen Streik genehmigt. Die Deutsche Bahn hatte versucht, dies zu verhindern.

3000 Euro Entschädigung

Die Fahrer streiken, weil sie ihre Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche erhöhen wollen. Außerdem fordern sie zusätzlich 555 Euro pro Monat und einen einmaligen Inflationsausgleich von 3.000 Euro. Die Bahn hält dies für „unnötig“.

Für deutsche Reisende hat der Streik weitreichende Folgen. Es gilt ein Notfahrplan, doch laut der Deutschen Bahn sollten Reisende ihre Reise verschieben.

Keine Nachtzüge

GEBOREN. International berichtet, dass auch der ICE International nach Frankfurt, der Intercity nach Berlin sowie Nachtzüge in deutsche und österreichische Städte in den kommenden Tagen nicht verkehren werden. Die NS spricht von „erheblich gestörtem Bahnverkehr“.

Laut Korrespondent Jeroen Akkermans sind die Zugstreiks für die Deutschen besonders peinlich, da die Proteste die ganze Woche andauern. Mehrere Städte sind nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Die Landwirte sind verärgert, weil die Bundesregierung mehrere Agrarsubventionen streicht.

So traf man sich letzte Woche mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Klima:

Akkermans stellt fest, dass es in Deutschland große Unterstützung für die Proteste gibt, insbesondere unter den Landwirten. „69 Prozent der Deutschen unterstützen die Bauern bei ihrem Protest.“ Umfragen zufolge ist die Unterstützung für Regierungsparteien auf einen historischen Tiefstand gesunken.

„Gefühl der Unzufriedenheit“

„Die Protestwelle schürt die Unzufriedenheit mit der Regierung und umgekehrt“, sagt Akkermans. „Die Sympathie für die deutschen Bauern ist groß, sie gelten auch als Kulturhüter der Konservativen.“

Bei den Protesten gehe es daher nicht nur um Geld, glaubt Akkermans. „Die wirtschaftlichen Gründe für die Blockade und den Streik überwiegen nicht die allgemeine Unzufriedenheit.“

Mariele Geissler

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