Russland hat am Freitag deutlich weniger Gas in verschiedene europäische Länder geliefert. Darunter leiden unter anderem Italien und Frankreich, vor allem weil diese Länder eine Hitzewelle erleben, was bedeutet, dass zusätzliche Energie für den Betrieb von Klimaanlagen benötigt wird. Auch die kommerziellen Gaspreise sind stark gestiegen.
Italien und die Slowakei gaben am Freitag bekannt, dass sie 50 % weniger Gas durch die Gaspipeline Nord Stream 1, eine wichtige Gasverbindung zwischen Russland und Deutschland, erhalten. Frankreich gab sogar an, kein Gas über Deutschland erhalten zu haben. Auch der deutsche Energiekonzern Uniper sagte am Freitag, er habe 60 % weniger Gas erhalten als vereinbart.
Die Länder werfen Moskau vor, als politisches Druckmittel absichtlich weniger Gas zu liefern. Die Russen wiederum sagen, dass die Kapazität der Gaspipeline Nord Stream wegen technischer Probleme vorübergehend reduziert sei. Das deutsche Unternehmen Siemens muss dieses Problem lösen, aber laut Russland dauert es länger als erwartet.
Aufgrund begrenzter Gasvorräte stiegen die Preise stark an, auch an der Hauptgasbörse in Amsterdam. Der Preis an dieser Börse war in den letzten Tagen bereits gestiegen, unter anderem weil auch Russland in den letzten Tagen weniger lieferte.
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