Trumpf präsentiert stützenlosen 3D-Druck auf der EMO Hannover

Dank Verbesserungen an der TruTops Print-Software können Trumpf-Metalldrucker jetzt auch ohne Stützstruktur bis zu einem 15-Grad-Überhang 3D-drucken. Einer der ersten Kunden, der die neue Software testet, ist Toolcraft. Trumpf präsentiert stützenlosen Metall-3D-Druck auf der EMO Hannover 2023.


„Dank der neuen Version von TruTops Print benötigen wir kaum noch Stützstrukturen für den 3D-Druck. Das spart Zeit und Baumaterial“, sagt Lukas Gebhard, Entwickler additiver Fertigungsverfahren bei Toolcraft. Besonders aktiv ist der deutsche Zulieferer in der additiven Fertigung im Halbleiterbereich. „Durch das unterstützungslose Drucken müssen wir Teile fast nie nachbearbeiten. »

Jetzt können interne Kühlkanäle oder Räder mit großem Durchmesser gedruckt werden

Fotos: TRUMPF / Jan Potente

Interne Kühlkanäle mit großem Durchmesser

Lukas Gebhard sagt, dass Toolcraft mit dem unterstützungslosen 3D-Druck sogar Projekte realisieren kann, die bisher nicht per 3D-Druck möglich waren. Als Beispiel nennt er den endkonturnahen Druck von Innenkühlkanälen mit großem Durchmesser. Bisher war dies ohne Unterstützung nicht möglich. Selbst bei schwer zerspanbaren Materialien wie Edelstahl ist der 3D-Druck mit der Technologie des Hightech-Unternehmens in vielen Fällen ohne Stützstrukturen möglich. Dies ist eine der neuen Möglichkeiten, die die neue Software bietet.

Erweiterung der Reichweite von AM

Die Kunst besteht darin, mit der richtigen Beleuchtungsstrategie sowohl Eigenspannungen als auch eine Überhitzung des Materials im Überhang zu vermeiden, betont Timo Degen, AM-Produktmanager bei Trumpf. Mit TruTops Print belichtet der 3D-Drucker verschiedene Teile des Teils mit der optimalen Strategie für jede Position auf der Bauplatte, wodurch Stützstrukturen überflüssig werden. Der verbesserte Gasfluss der neuen Trumpf 3D-Drucker ermöglicht gleichmäßige Prozessbedingungen und unterstützt das Drucken ohne Stützstrukturen. Die Anwendungen sind zahlreich, vor allem aber in hydraulischen Komponenten, Wärmetauschern und Werkzeugen. Zu den neuen Anwendungen gehören Radialkompressoren oder sogenannte Impeller, Propeller mit einer Ummantelung. Bisher konnten Hersteller aufgrund der überstehenden Ecken nur Ventilatoren mit Stützstrukturen drucken. „Aus diesem Grund war der 3D-Druck keine wirtschaftliche Alternative zur konventionellen Produktion. Das hat sich jetzt geändert“, sagt Degen.

Trumpf befindet sich in der Additive Manufacturing Zone der EMO Hannover 2023. Kostenlose Eintrittskarten erhalten Sie über dieser Link


Helfried Beck

„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert