„Neuer“ russischer Panzer voller Mängel

International25. April 23 18:08Autor: Johannes Lukas

Russland wird im Krieg in der Ukraine einen anderen Panzer einsetzen. Dies ist der T-14 Armata, ein 2015 eingeführter Panzer, der seitdem mit mehreren Mängeln fertig werden musste. „Während der Parade auf dem Roten Platz in Moskau hatte es bereits Motorprobleme“, sagt Verteidigungsspezialist und Analyst Patrick Bolder vom Zentrum für strategische Studien in Den Haag.

Auch das britische Verteidigungsministerium nannte den Einsatz des T-14 einen riskanten Schritt, da die Panzer in schlechtem Zustand wären. Laut Bolder sollen mehrere tausend Exemplare des T-14 in den russischen Streitkräften vorhanden gewesen sein. Aber der Panzer wurde von allerlei Rückschlägen geplagt, die auch das Ergebnis von Konstruktionsfehlern sein können.

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Strafen

„Sie waren sehr zurückhaltend, es zu benutzen. Und das Projekt wurde auch aus wirtschaftlichen Gründen gestoppt“, sagt Bolder. Aufgrund von Sanktionen gegen Russland können auch nur wenige neue gebaut werden.

Es wird geschätzt, dass die russische Armee heute etwa vierzig Einheiten hat. „Obwohl dieser Panzer technologisch ziemlich fortgeschritten ist, glaube ich nicht, dass er viel Veränderung auf das Schlachtfeld bringen wird.“

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Russland wird im Krieg in der Ukraine einen anderen Panzer einsetzen. Dies ist der T-14 Armata, ein 2015 eingeführter Panzer, der seitdem mit mehreren Mängeln fertig werden musste. (ANP/EPA)

Vor dem Krieg

Dass sich die russischen Streitkräfte nun für den Einsatz des T-14 in der Ukraine entschieden haben, liegt laut Bolder unter anderem daran, dass etwas Besseres fehlte. „Sie haben bereits Tausende von Panzern verloren. Einige können behoben werden, aber viele sind wirklich weg. Aber der Panzer ist in der russischen Kriegsdoktrin sehr wichtig.

Und so werden die Russen nutzen wollen, was sie haben, sagt Bolder. „Wir haben auch sehr alte Panzer gesehen, wie den T-55 von 1955 und den T-34 aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Was Sie haben und rollen können, wird verwendet.

Deutsche Panzerbauer im Rechtsstreit

Die beiden deutschen Hersteller des Panzers Leopard 2, Rheinmetall AG und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), sind in einen Rechtsstreit um geistige Eigentumsrechte verwickelt. Rheinmetall aus Düsseldorf stellt das Geschütz für den Leopard 2 her, KMW aus München das Fahrgestell.

Der Rheinmetall-Chef sagte in einem Interview, dass die Rechte am Leopard 2 bei seinem Unternehmen liegen würden. „Falsch und irreführend“, sagt KMW. Anfang dieses Jahres hat die Bundesregierung zugestimmt, Leopard-Panzer in die Ukraine zu liefern.

Mariele Geissler

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