Neue polnische Regierung will auch deutsche Entschädigung für den Zweiten Weltkrieg | Im Ausland

Polens neuer Außenminister Radoslaw Sikorski forderte am Dienstag von Berlin eine „finanzielle Entschädigung“ für die Gräueltaten der Nazis im Zweiten Weltkrieg. Auch die Vorgängerregierung Polens hatte insbesondere im September 2022 eine Entschädigung gefordert.

Deutschland reagierte daraufhin negativ. Sie glaubt, dass Polen 1953 auf Reparationen verzichtet habe. Darüber hinaus sei 1990 ein Vertrag zwischen Ost- und Westdeutschland unterzeichnet worden, in dem nach Angaben der Bundesregierung alle damit verbundenen finanziellen Ansprüche aus dem Zweiten Weltkrieg geregelt seien.

Bei seinem ersten Berlin-Besuch als Minister wurde Sikorski auf die Reparationsforderungen der polnischen Vorgängerregierung in Berlin angesprochen. „Was Deutschland im Zweiten Weltkrieg in Polen getan hat, war schrecklich und grausam“, sagte Sikorski in einem Fernsehinterview mit Weltfernsehen. Er fügte hinzu, dass es hilfreich wäre, wenn Deutschland „einen kreativen Weg finden würde, dieses Leid zum Ausdruck zu bringen, sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen und den Menschen, die diese Zeit durchgemacht haben, etwas zu bedeuten.“ Und: „Diese ethische Reflexion soll dann in einer finanziellen Entschädigung münden.“ »

Zur Höhe dieser Entschädigung machte Sikorski keine Angaben. Die vorherige polnische nationalistische Regierung unter Führung der PiS-Regierung tat dies: Sie forderte 300 Milliarden Euro von Berlin. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was Warschau als tatsächlichen Schaden angab: 1,3 Billionen Euro, sagte PiS-Präsident Jarosław Kaczynski im September 2022.

Schätzungsweise 6 Millionen Polen starben im Zweiten Weltkrieg, darunter 3 Millionen polnische Juden.


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