Im süddeutschen Bundesland Bayern, in Hamburg im Norden Deutschlands, in Frankfurt und Erfurt im Westen des Landes sowie in Halle im Osten gingen Demonstranten auf die Straße. Selbst auf der Insel Sylt, einem beliebten Urlaubsziel der deutschen Oberschicht, stellten sich laut Polizei 600 Menschen.
Begleitet werden die Proteste von Aufrufen, die AfD zu verbieten. Der Grund ist die Enthüllung von Collectiv, einem Kollektiv investigativer Journalisten, letzte Woche, dass hochrangige AfD-Funktionäre an einem rechtsextremen Treffen teilgenommen hätten, bei dem ein „Masterplan“ zur Ausweisung von zwei Millionen Menschen – Asylbewerbern, legal Aufenthaltsberechtigten und Nicht-AfD-Menschen – besprochen wurde. assimilierte Deutsche – aus Deutschland.
Über den Autor
Hassan Bahara ist seit 2021 Medien- und Kulturredakteur von Volkskrant. Zuvor hatte er über (Online-)Radikalisierung geschrieben. Eine Woche im Monat ist er Fernsehkritiker.
Anfang dieser Woche gingen in mehreren deutschen Städten Zehntausende Menschen auf die Straße. Eine Demonstration in Hamburg wurde am Freitagmorgen wegen des massiven Menschenandrangs unterbrochen. Nach Angaben der Hamburger Polizei zählte die Zuschauerzahl rund 50.000 Menschen.
Auch die deutsche Politik und Medien zeigten sich schockiert über das rechtsextreme Treffen in Potsdam und Vergleiche mit der Nazi-Zeit sind nicht weit entfernt. Das Potsdamer Treffen wurde bereits mit der Wannsee-Konferenz von 1942 verglichen, auf der die Naziführer die Vernichtung der Juden beschlossen. Laut Bundeskanzler Olaf Scholz dürfe „die ethnisch-rassistische Ideologie der Nationalsozialisten“ in Deutschland nie wieder einen Platz haben.
Auch deutsche Industriekapitäne sind besorgt. Die deutsche Geschäftswelt kämpft immer noch mit einer dunklen Vergangenheit, in der sie bereitwillig mit Nazi-Führern kooperierte. Der frühere Siemens-Chef Joe Kaeser sagte, die Geschäftswelt könne dieses Mal nicht schweigen, während die extreme Rechte voranschreite. „Ich mache mir große Sorgen um unsere Demokratie. Wer die AfD wählt, riskiert den Wohlstand unseres Landes und seiner Bürger.
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