Kitepower zeigt das „Wunder der Luftenergie“

Ein Drachen hängt wie kein anderer auf einem landwirtschaftlichen Feld am Rande von Dirksland, einem Dorf im Westen der Niederlande. Es dreht sich zu acht und erzeugt Energie aus dem Wind.

  • Kitepower entwickelt einen innovativen Energie erzeugenden Drachen.
  • Das Gerät besteht aus vier Teilen und lässt sich leicht transportieren und vor Ort erneuerbare Energie erzeugen.
  • Das Unternehmen wird in Kürze einen langen Leistungstest in Irland starten.

Kitepower, das Unternehmen hinter diesem Drachen, der bis zu 450 MW pro Jahr erzeugen kann, veranstaltete eine Demonstration, um die Technologie vorzuführen. „Die Menschen konnten das Wunder der Energie vom Himmel wirklich erleben. Wenn man es im wirklichen Leben sieht, zerstreuen sich die Zweifel und Fragen, die die Menschen zu dieser Technologie haben. Die Fragen beziehen sich meist darauf, wie es funktioniert, ob jemand den Drachen steigen lässt usw. Wenn man den Drachen in Aktion sieht, passt alles zusammen und fühlt sich ganz natürlich an“, sagt Johannes Peschel, Gründer und CEO des Unternehmens.

Die Bedienung des Drachens

Das Drachensystem besteht aus vier Teilen. Eine Bodenstation – ein 20-Fuß-Container – wandelt die mechanische Energie des Drachens in Elektrizität um und hält das Gerät am Laufen. Von dort aus verbindet ein Kabel die Einheit mit dem Piloten, der die Bewegungen überwacht und mit der Bodenstation kommuniziert. Der 60 m2 große Drachen ist robust und leicht, mit einem aufblasbaren Teil und einem Glasfaserskelett. Auf diese Weise kann der Drachen Höhen von bis zu dreihundert Metern erreichen.

Der Drachen dreht sich nicht; Die Kontrollstation sorgt dafür, dass es sich so bewegt, dass es einer Acht sehr ähnlich sieht. Diese Art der Bewegung führt dazu, dass das Gerät senkrecht zum Wind fliegt, wodurch sich der Drachen schneller und effizienter fortbewegt. Zudem würde es bei einer Kreisdrehung des Geräts zu einem Kabelgewirr kommen und somit wirkungslos werden.

Erneuerbare Energie vor Ort

Die Zahl der installierten Windkraftanlagen nimmt jedes Jahr zu. Turbinen sind die Möglichkeit, Windenergie zu nutzen. Allerdings sind Windrotoren nicht für alle Anwendungen geeignet und Kitepower möchte seinen Platz im Windenergiemarkt finden. „Wir verfügen über eine Reihe von Funktionen, die herkömmliche Windkraftanlagen nicht haben. Unser System ist transportabel und kann überall platziert werden, sodass wir mit geringem Platzbedarf erneuerbare Energie vor Ort erzeugen können. Unser großer Vorteil ist, dass wir in größerer Höhe fliegen können und so auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten noch Strom erzeugen können. Wenn herkömmliche Windkraftanlagen ausfallen, funktionieren Drachen weiterhin“, erklärt der CEO.

Diese beiden Merkmale sind wichtige Verkaufsargumente für das Unternehmen, das nun auf Standorte abzielt, in denen eine mobile Stromerzeugung vor Ort erforderlich ist. Denken Sie zum Beispiel an ein Musikfestival. Zusätzlich zum Kitesystem stellt Kitepower auch eine Batterie zur Speicherung der erzeugten Energie zur Verfügung.

Auswirkungen auf die Tierwelt

Der Drachen kann daher viel für die Energiewende bedeuten, hat aber auch eine Debatte über seine Auswirkungen auf Vögel ausgelöst. Kitepower untersucht weiterhin die Vogelaktivität in der Nähe der Drachen, doch bisher scheinen sie die Tierwelt nicht zu stören.

Peschel: „Wir wollen die Natur nicht stören. Die Versuchsstandorte, an denen wir arbeiten, sind in der Regel auch Lebensräume für Vögel; Deshalb überwachen wir das Verhalten von Vögeln aus der Ferne und investieren viel Zeit, um das Verhalten verschiedener Arten zu überprüfen. Bisher denke ich, dass sich der Drachen sehr natürlich in die Landschaft einfügt und die Vögel dadurch nicht gestört werden. Vögel sind sich der Anwesenheit des Drachens bewusst, gewöhnen sich aber schnell daran, daher erwarte ich eine deutlich geringere Auswirkung als bei anderen vergleichbaren Technologien.

Noch mehr Tests

Im September wird das Unternehmen seine Technologie in Irland auf einem Gelände des deutschen Energiekonzerns RWE testen. Ein Drachen wird über einen längeren Zeitraum verwendet, um die Leistung in einer rauen Umgebung zu messen. Nach den erfolgreichen Tests auf Aruba und den Demonstrationen in den Niederlanden startet das Unternehmen nun einen schwierigeren Test, der mit härteren Wetterbedingungen zu kämpfen hat.

Darüber hinaus sucht das Unternehmen Landwirte in den Niederlanden, die ihnen die Möglichkeit geben, ihr System auszuprobieren. „Es ist auch einer der nächsten Schritte, hier weitere Anlagen zu installieren, um mehr Ökostrom bereitzustellen“, fasst Peschel zusammen.

Helfried Beck

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