Island könnte sich vom Eurovision Song Contest zurückziehen | Boulevard RTL

Island darf wegen des Gaza-Krieges nicht am Eurovision Song Contest im Mai teilnehmen. Der zuständige Fernsehsender RÚV wird darüber mit dem zukünftigen Gewinner des Söngvakeppnin, der isländischen nationalen Vorrunde, diskutieren.

In den letzten Wochen häufte sich in Island die Kritik an der isländischen Beteiligung. Viele Bewohner des Inselstaates glauben, dass sich die RÚV zurückziehen sollte, wenn Israel auch bei der nächsten Ausgabe dabei ist. Tausende Isländer unterzeichneten letzten Monat eine Petition, in der sie den Sender aufforderten, sich nicht am Krieg zwischen Israel und der Hamas zu beteiligen. Doch von einem Boykott wollte die RÚV bislang nichts wissen.

Die endgültige Entscheidung wird nun erst nach der nationalen Vorrunde und in Absprache mit dem Gewinner getroffen. Die Söngvakeppnin-Teilnehmer wurden über die Entscheidung informiert, berichtet RÚV. Dem Sender zufolge zeigten sie alle Verständnis. Das Finale ist für den 2. März geplant.

Island ist nicht das einzige Land, in dem weiterhin Zweifel an der Teilnahme bestehen. Viele Norweger glauben auch, dass Norwegen den Eurovision Song Contest boykottiert. Die European Broadcasting Union (EBU) hatte Anfang Dezember angekündigt, dass Israel ab 2024 einfach teilnehmen werde, während Russland wegen des Krieges in der Ukraine seit 2022 verboten sei. Der russische Boykott entstand auf Druck mehrerer Teilnehmerländer, darunter der Niederlande.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die EBU erneut eingreift, ist äußerst gering. Der Sender hinter der Veranstaltung sagt, der israelische Sender KAN halte sich an die Wettbewerbsregeln und es gebe keine Pläne, das Land zu verbieten. Damit schließt sich die EBU anderen internationalen Organisationen wie Sportverbänden und Verbänden an. Derzeit sind auch Teilnehmer aus Israel zugelassen.

Eleonore Roth

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