Die EU arbeitet an einem eigenen, sanfteren Vorschlag zur Begrenzung von Investitionen in chinesische Technologie

Die EU übernimmt das jüngste US-Investitionsverbot im chinesischen Technologiesektor nicht sofort. Es besteht ein größeres Interesse daran, eigene Vereinbarungen zu möglichen Einschränkungen zu treffen.

Europa wird zunächst hinter den Kulissen beobachten, wie sich das US-Investitionsverbot im chinesischen Technologiesektor auswirken wird. Das Das Verbot wurde am Mittwoch bekannt gegeben von Joe Biden und gilt für Branchen, die „erhebliche nationale Sicherheitsrisiken“ darstellen.

Die Europäische Kommission hat gerade in einer E-Mail bekannt gegeben, dass mit den Vereinigten Staaten Gespräche über das Verbot geführt werden, sie jedoch nicht die Absicht hat, das gleiche Verbot in Europa zu verhängen. Die Idee zu eigenen Richtlinien stammt eigentlich aus dem Juni. Der Plan geht in die gleiche Richtung und soll daher Schutz vor potenziellen Sicherheitsbedrohungen bieten.

Handel im Spiel

Die EU-Mitgliedstaaten möchten lieber nicht, dass ein Direktinvestitionsverbot entwickelt wird. Die europäische Wirtschaft ist stärker von China abhängig als die der Vereinigten Staaten.

China ist ein wichtiger Handelspartner, insbesondere für Frankreich und Deutschland. Beide Länder haben einen großen Anteil an EU-Treffen, was den Ausgleich zwischen Zwängen und wirtschaftlichen Interessen erschwert. Als Reaktion auf Bidens jüngstes Verbot antwortete der deutsche Wirtschaftsminister, dass er sich „aktiv“ an den bevorstehenden Diskussionen über die Beschränkungen beteiligen werde. Frankreich gab keinen Kommentar ab.

Der amerikanische Einfluss ist spürbar

Dennoch ist der amerikanische Einfluss bereits in der Art und Weise zu spüren, wie niederländische Universitäten beispielsweise chinesische Studenten behandeln, die ein Studium in einem IT-Bereich absolvieren möchten. Die Gesetzgebung sei dafür in Vorbereitung.

Auch Maschinen zur Chipherstellung sind in China nur begrenzt verfügbar. Die Exportbeschränkungen werden verhängt, weil die niederländische Regierung befürchtet, dass die Ausrüstung auch von der chinesischen Regierung für militärische Zwecke genutzt werden könnte. Allerdings spielt auch der amerikanische Druck bei der Entscheidung eine große Rolle.

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Helfried Beck

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