Deutscher Minister: Härtere Maßnahmen gegen Sanktionsumgehung Russlands

International9. April 2023 10:57Autor: ANP

Die Bundesregierung muss härter gegen Unternehmen vorgehen, die versuchen, westliche Sanktionen gegen Russland zu umgehen. Dies erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Ihm zufolge machen beispielsweise deutsche Unternehmen Geschäfte mit Russland, indem sie Waren über andere Länder versenden.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt, die Regierung solle härtere Maßnahmen gegen Unternehmen ergreifen, die versuchen, westliche Sanktionen gegen Russland zu umgehen. (ANP/dpa-Fotoallianz)

„Das sind wir dem ukrainischen Volk schuldig“, sagte Habeck der Nachrichtenagentur Funke. Er sagt, Deutschland könne vom Beispiel Dänemarks lernen, das Warenströme und Zolldaten genau auf etwaige Unregelmäßigkeiten überwacht. Laut Habeck wird beispielsweise eine große Warensendung untersucht, die eigentlich für Russland bestimmt war, aber plötzlich in ein anderes Land geliefert wird. „Das ist ein Grund, genauer hinzuschauen“, sagte der Minister.

Kommerzielle Ströme

Er ist der Ansicht, dass die deutschen Behörden daher den Handelsströmen mehr Aufmerksamkeit schenken müssen, um eine Umgehung der Sanktionen gegen Moskau zu verhindern. Nach Angaben des Ministers werden die Möglichkeiten noch nicht ausreichend ausgeschöpft. „Wenn dies gezielter eingesetzt wird, kann unsere autoritäre Macht gestärkt werden.“

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Aufgrund des Krieges in der Ukraine hat der Westen eine Reihe von Wirtschaftssanktionen und Handelsbeschränkungen gegen Russland verhängt. Ende Februar hatte Habeck Vorschläge vorgelegt, die darauf abzielen, die Überwachung der Einhaltung dieser Sanktionen zu stärken. Er behauptet, dass dieses Thema derzeit zwischen Berlin und den europäischen Partnern Deutschlands diskutiert werde.

Poldie Hall

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