Deutsche und französische Marken blicken dunkel in die Zukunft und Tesla –

„Deutsche Marken sehen ihre Zukunft am dunkelsten seit 2008“, titelt Bloomberg. Diese Aussage ist das Ergebnis einer Studie, die die Zukunftsvisionen der verschiedenen Automarken misst und in mehrere Punkte herunterbricht. Mit minus 56,9 Punkten liegt dieser Wert laut Bloomberg nun 10,3 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Die Aussage über 2008 ist noch nicht ganz korrekt, aber laut Bloomberg ist die allgemeine Stimmung in der Automobilwelt auf dem besten Weg zu der Stimmung, die offenbar auch kurz vor der letzten Bankenkrise herrschte. Dann lag die Punktzahl bei 67,8.

Als Grund für diesen düsteren Eindruck nennen Automarken eine Reihe von Problemen. Dabei spielt die große Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine eine Rolle, aber auch die Schwierigkeiten, die die Deutschen haben, sich der Konkurrenz im Bereich Elektrofahrzeuge zu stellen. In diesem Wettbewerb blicken sie auf China, aber auch auf den immer noch allmächtigen Tesla. Zuvor war klar geworden, dass Volkswagen die Produktion von Elektrofahrzeugen sogar etwas gedrosselt hat, während der chinesische Riese BYD zum ersten Mal seit 15 Jahren den deutschen Volkswagen als dort beliebteste Automarke in China vom Thron gestoßen hat. Es schmerzt.

In Frankreich kommt die Enttäuschung nicht von allen Marken, sondern speziell von Stellantis. Der CEO dieses riesigen Unternehmens, Carlos Tavares, äußert seinen Unmut darüber, wie die französische Regierung im Mai den sprichwörtlichen roten Teppich für Tesla-CEO Elon Musk ausgerollt hat. Anschließend besuchte er Frankreich und traf sich unter anderem mit Präsident Emmanuel Macron und Finanzminister Bruno Le Maire. Laut Bloomberg und Automotive News tut es noch mehr weh, weil Le Maire und Tavares selbst ein viel weniger herzliches Verhältnis haben. Dem Bürgermeister gefällt es nicht, dass Stellantis sich zunehmend dafür entscheidet, die Automobilproduktion in Länder zu verlagern, in denen sie wirtschaftlicher ist, während Tavares sagt, dass es in diesen teuren und unsicheren Zeiten notwendig sei, unnötige Risiken zu vermeiden.

Mariele Geissler

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