Deutsche Justiz fordert Haftstrafen gegen Audi im Fall Sjoemeldiesel

Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler soll wegen seiner Rolle im Diesel-Betrugsskandal des deutschen Autoherstellers zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt werden. Das forderte die Staatsanwaltschaft bei einer Anhörung in München. Die Staatsanwaltschaft schlägt jedoch vor, dass Stadler nicht zur Verbüßung seiner Strafe verpflichtet werden sollte. Außerdem soll ihm eine Geldstrafe von 1,1 Millionen Euro auferlegt werden. Dies wird von der ANP gemeldet.

Ein Ingenieur wird außerdem zu zwei Jahren Gefängnis, die er ebenfalls nicht absitzen muss, und einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt. Dem ehemaligen Leiter der Motorenentwicklung, Wolfgang Hatz, drohen drei Jahre und zwei Monate Gefängnis. Diese Strafe sollte verbüßt ​​werden, da nur Strafen bis zu zwei Jahren umgewandelt werden können.

Senior Manager

Die Staatsanwaltschaft wies zu Beginn ihres Plädoyers darauf hin, dass diese drei Personen nicht als Haupttäter im Sjoemeldiesel-Skandal angesehen werden. Er sagte, es sei „zweifelhaft“, ob eine Person mit Hauptverantwortung ernannt werden könne, wenn „so viele an einem Unternehmen beteiligte Personen in die falsche Richtung gehen“. Dennoch seien die Strafen aufgrund der erheblichen Schäden und „enormen Umweltbelastungen“ durch gefälschte Diesel gerechtfertigt.

Der Skandal drehte sich um die Softwareeinstellungen von Dieselautos. Diese Software erkannte, wann die Abgasuntersuchung durchgeführt wurde, und schaltete den Motor dann in einen saubereren Modus. Dadurch schienen Dieselfahrzeuge weniger Schadstoffe auszustoßen als bei normaler Nutzung.

Geständnis

Die drei Verdächtigen im deutschen Prozess, der mehr als zwei Jahre dauerte, legten im Gegenzug für eine Strafmilderung ein Geständnis ab. Hatz und dem Ingenieur wird vorgeworfen, an der Diesel-Betrugsmasche beteiligt gewesen zu sein. Ergebnis: Zwischen 2008 und 2015 wurden in den USA und Deutschland Zehntausende Autos verkauft, was zu einem Verlust von 2,2 Milliarden Euro führte.

Dem ehemaligen CEO Stadler wird vorgeworfen, den Verkauf von Dieselautos nicht schnell genug gestoppt zu haben. Dadurch wurden zwischen 2015 und Ende 2017 in Deutschland mehr als 26.000 Autos mit gefälschten Dieselmotoren verkauft, wodurch ein Schaden von 69 Millionen Euro entstand.

Mariele Geissler

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