Der Unternehmer | Deutsche Justiz fordert Haftstrafen gegen Audi in…

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Dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler droht wegen seiner Rolle im Diesel-Betrugsskandal des deutschen Autoherstellers eine zweijährige Haftstrafe. Dies beantragte die Staatsanwaltschaft München am Dienstag. Aber Stadler müsste diese Strafe nicht verbüßen, wenn es nach der Staatsanwaltschaft ginge. Allerdings soll auch ihm eine Geldstrafe von 1,1 Millionen Euro auferlegt werden.

PA

13. Juni 2023

Ein Ingenieur soll außerdem mit einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die er nicht verbüßen muss, und einer Geldstrafe von 50.000 Euro rechnen. Dem ehemaligen Leiter der Motorenentwicklung Wolfgang Hatz drohen drei Jahre und zwei Monate Gefängnis. Diese Strafe sollte verbüßt ​​werden, da nur Strafen bis zu zwei Jahren umgewandelt werden können.

Allerdings hat der Staatsanwalt bereits zu Beginn seines Plädoyers erklärt, dass er diese drei Personen nicht für die Hauptverantwortlichen für den Sjoemeldiesel-Skandal hält. Ihm zufolge sei es „sehr zweifelhaft“, dass es einen Hauptverantwortlichen im rechtlichen Sinne des Wortes geben könne, wenn „so viele Beteiligte in einem Unternehmen in die falsche Richtung gehen“. Wegen der erheblichen Schäden und „enormen Umweltbelastungen“, die durch betrügerische Diesel verursacht werden, drohen jedoch weiterhin Strafen.

26.000 zusätzliche Autos

Der Skandal drehte sich um eine Softwarekonfiguration von Dieselautos. Er würdigte das eingeführte Programm zur Messung der Emissionen und die anschließende Einführung des Motors in eine sauberere Umgebung. Dadurch schienen die Dieselmotoren weniger Schadstoffe auszustoßen als im Normalbetrieb.

Die drei Verdächtigen in dem seit mehr als zwei Jahren laufenden deutschen Prozess bekannten sich im Gegenzug für eine Strafminderung schuldig. Hatz und dem Ingenieur wird vorgeworfen, an der Diesel-Betrugsmasche beteiligt gewesen zu sein. Ergebnis: Zwischen 2008 und 2015 wurden in den USA und Deutschland Zehntausende Autos verkauft, der Schaden belief sich auf schätzungsweise 2,2 Milliarden Euro.

Dem ehemaligen CEO Stadler wird vorgeworfen, den Verkauf von Dieselmotoren nicht schnell genug eingestellt zu haben. So wurden von 2015 bis Ende 2017 in Deutschland mehr als 26.000 Autos mit Schummeldieselmotor verkauft. Dadurch entstand ein zusätzlicher Schaden von 69 Millionen Euro.

Mariele Geissler

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