Der Protest der deutschen Bauern erreicht mit einer Demonstration in Berlin seinen Höhepunkt

Die Bauernproteste in Deutschland scheinen am Montag ihren Höhepunkt zu erreichen. Nach Angaben deutscher Medien stehen in der Berliner Innenstadt bereits rund 5.000 Fahrzeuge Schlange. Die große Veranstaltung findet am Brandenburger Tor statt.

Westlich dieses Tores stehen Tausende von Traktoren auf der breiten Allee. Nach einer Woche voller Demonstrationen kamen protestierende Bauern aus dem ganzen Land in die Hauptstadt. Die Polizei rechnet mit deutlich mehr als den 10.000 vom Bauernverband registrierten Demonstranten.

Agrarbetriebe bangen um ihre Existenz, da die Regierung eine Reihe von Steuervorteilen für Unternehmen streicht, beispielsweise einen ermäßigten Steuersatz für Dieselkraftstoff. In der Bundesrepublik gibt es diese Maßnahme seit mehr als siebzig Jahren und wird nun innerhalb von drei Jahren auslaufen, da die Bundesregierung mit einem erheblichen Haushaltsdefizit konfrontiert ist. Ursprünglich wollte die Regierung von Bundeskanzler Olaf Schulz auf einen Schlag aus dem Billigdiesel aussteigen, doch um den Bedürfnissen der Landwirte gerecht zu werden, soll dies schrittweise über drei Jahre erfolgen. Doch nach Ansicht des Bauernverbandes reicht dies nicht aus.

Laut einer aktuellen Studie der Bank DZ sind vor allem kleine landwirtschaftliche Betriebe von der Pleite bedroht, weil ihre Kosten weiter steigen. Die Anforderungen an Umweltschutz, Tierschutz und kommerzielle Nutzung steigen. Die Zahl der deutschen landwirtschaftlichen Betriebe würde von rund 256.000 im Jahr 2022 auf rund 100.000 im Jahr 2040 steigen.

Mariele Geissler

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