Bio-Branche geht gegen EU-Pläne zur Zulassung von Gentechnik vor

Gestern reiste die niederländische Bio-Branche nach Brüssel, um gemeinsam mit IFOAM, besorgten Bürgern, Abgeordneten und Sektoren unter anderem aus Belgien, Frankreich, Österreich und Deutschland gegen die Pläne der EU vorzugehen, gentechnisch veränderte Nahrungsmittelpflanzen zuzulassen.

Die Europäische Kommission erwägt die Abschaffung der derzeit strengen Regeln für gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen (die mithilfe neuer Technologien wie CRISPR-Cas angepasst wurden). Sollten die Pläne umgesetzt werden, entfällt die Pflicht zur Risikobewertung und Kennzeichnung. Dies hat zur Folge, dass sich Verbraucher schon bald nicht mehr für gentechnikfreie Lebensmittel entscheiden können. Über wichtige Änderungsanträge wird diese Woche abgestimmt, und es sieht so aus, als würden alle Sicherheitsvorkehrungen, die eine gentechnikfreie Auswahl gewährleisten, aus dem Vorschlag gestrichen. Schlechte Nachrichten nicht nur für alle, die sich für ökologischen Landbau interessieren, sondern auch für alle europäischen Verbraucher, die wissen wollen, was sie essen. Um dem ein Ende zu setzen, fanden in Brüssel Demonstrationen vor dem Europäischen Parlament statt.

Lieber Vercauteren und Roosmarijn Saat

Roosmarijn Saat, Präsident des Verbands der Bioläden und einer der Initiatoren der Kampagne „Mein Essen, meine Wahl“: „Heute verschaffen wir unserer Stimme in Brüssel Gehör! Wir protestieren vor dem Europäischen Parlament und fordern von den Abgeordneten, strenge Vorschriften für alle neuen GVO einzuführen. Um unsere Wahlfreiheit, unsere Gesundheit und die Umwelt zu bewahren! Und wir sind nicht allein, wir handeln im Namen aller betroffenen Landwirte und Bürger.

Bert van Ruitenbeek und Jan Groen

Bert van Ruitenbeek von der Demeter-Stiftung: „Während verschiedene Studien zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der europäischen Bürger freie Wahl beim Essen haben möchte, zwingen uns Politiker auf Druck der Agrarindustrie-Lobby gentechnisch veränderte Lebensmittel auf.“ Das ist inakzeptabel. Warum wir klarmachen müssen, dass „wir das nicht wollen, dass die Lösungen nicht in Chemie und Gentechnik liegen, sondern in der Kraft der Natur.“

Annemarie Kruize

Auch Annemarie Kruize von Bolster meldete sich zu Wort: „Wir stehen vor der Tür des Europäischen Parlaments und fordern von den Abgeordneten strenge Vorschriften für alle neuen GVO.“ Auch deutsche und österreichische Einzelhändler wollen durch die Kennzeichnung die Wahlfreiheit der Verbraucher gewährleisten. weiterhin garantieren. Selbst in Amerika, wo GVO schon viel länger erlaubt sind, ist dies Pflicht. Sollten wir uns als Landwirte und Bürger in Europa wirklich für gesetzwidrig erklären?! NEIN !“

Lieve Vercauteren (Direktorin des BioForums in Flandern): „Ich bin heute hier, weil ich einen gentechnikfreien Bio-Sektor verteidige und weil ich möchte, dass die Verbraucher immer freie Wahl haben.“

Michael Wilde

Auch Michaël Wilde von Bionext war dabei: „Das ist unter anderem eine Frage der Wahlfreiheit und geht daher weit über die reinen Interessen der Bio-Branche hinaus.“ Meiner Meinung nach ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir einen Kontrapunkt zur mächtigen GVO-Lobby setzen. Es hat heute gut geklappt!“

Für mehr Informationen: www.mijnetenmijnkeuze.nl

Lorelei Schwarz

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