Der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat vor Gericht bestritten, sich des millionenschweren Betrugs schuldig gemacht zu haben. Am Montag fand in London die erste Anhörung im Verfahren gegen den 91-jährigen Briten statt. Der Richter entschied, dass Ecclestone bis zum 19. September, dem Datum der nächsten vorgerichtlichen Anhörung, auf Kaution frei bleiben könne.
Ecclestone wurde vorgeworfen, es versäumt zu haben, ausländische Vermögenswerte in Höhe von rund 400 Millionen Pfund bei den britischen Steuerbehörden anzugeben. Die Staatsanwaltschaft sagt, sie habe eine dicke Akte voller Beweise, die eine Anklage rechtfertigten.
Aus der Anklage geht auch hervor, dass Ecclestone im Verdacht steht, Vermögenswerte in Singapur im Wert von rund 650 Millionen Euro nicht offengelegt zu haben. Das Vermögen des Briten wird auf rund 3 Milliarden Euro geschätzt.
Ecclestone hat die Formel 1 jahrzehntelang regiert und die Hochklasse des Motorsports zu einem großen kommerziellen Erfolg gemacht. Seine Regentschaft endete 2017, nachdem das amerikanische Unternehmen Liberty Media die Formel 1 übernommen hatte.
Ecclestone wurde 2014 in Deutschland wegen Korruption angeklagt. Er soll Schmiergeld an einen deutschen Bankier gezahlt haben, der für ihn ein Aktiengeschäft betreuen sollte. Damals hatte sich der Brite mit einer Entschädigung von 75 Millionen Euro einen Prozess und damit eine mögliche Haftstrafe erkauft.
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