Technologie kann einen Mangel an Arbeitskräften im Gesundheitswesen lösen

Der Personalmangel im Gesundheitswesen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich zunehmen. Im Gesundheitswesen werden bis 2032 voraussichtlich rund 135.000 Beschäftigte fehlen. Technologie kann eine Lösung bieten. Durch die Nutzung bestehender Technologie können bis zu 110.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen freigeschaltet werden.

Dies berichtet Gupta Strategist in einem Bericht. Im Auftrag der Unternehmerorganisation für die Technologiebranche FME untersuchte das Forschungsbüro die Bedeutung des Beitrags der Medizintechnik im Gesundheitswesen. In den letzten zehn Jahren lag der Fokus auf der Bezahlbarkeit unseres Gesundheitssystems als Hauptengpass. Angesichts unserer zunehmend älter werdenden Bevölkerung spielt jedoch der Personalmangel eine immer wichtigere Rolle. Nach den neuesten Arbeitsmarktprognosen wird der Mangel von 48.600 Beschäftigten im Jahr 2022 auf 135.000 im Jahr 2031 zunehmen. Besonders ausgeprägt ist der Mangel in der Alten- und Krankenhauspflege. 2031 werden den beiden Sektoren voraussichtlich 98.000 Beschäftigte fehlen.

Bestehende Technologie bietet eine Lösung

Bestehende Medizintechnik könnte laut Guptas Forschung eine Lösung bieten. Wenn diese Technologie richtig eingesetzt wird, entlastet sie potenziell 110.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen. Die Studie untersuchte Bewerbungen aus verschiedenen Kategorien:

  • medizinische Geräte und Hilfsmittel
  • Mobilfunk und Telemedizin
  • Internet der Dinge
  • künstliche Intelligenz
  • Aufzeichnung von Informationen.

Basierend auf einer Analyse berichtet Gupta, dass Medizintechnik in Krankenhäusern den Personalmangel von 46.000 Mitarbeitern verringern könnte. Damit kann der Personalmangel weitgehend durch den Einsatz vorhandener Technik behoben werden. Die Hälfte dieses Potenzials führt Gupta auf den Einsatz von Medizintechnik zur Vermeidung von Krankenhausaufenthalten zurück. Das andere Potenzial ergibt sich daraus, dass Technik den Personaleinsatz erleichtern kann. Daher werden weniger Personen benötigt, um die gleiche Menge an Pflege zu leisten.

Großes Potenzial gebe es auch in der Altenpflege, berichtet Gupta. Bestehende Medizintechnik kann den Arbeitskräftemangel in der Altenpflege um 64.500 Beschäftigte reduzieren. Damit könnten bis 2031 rund zwei Drittel des prognostizierten Personalmangels in der Altenpflege behoben werden. Das Potenzial liegt hier vor allem in der Erleichterung des Personaleinsatzes. Dadurch kann das gleiche Personal mehr Kunden bedienen.

Adoption ist unvollkommen

Obwohl das Potenzial der Technologie in dem Bericht als groß erscheint, hebt der Bericht auch eine mangelnde Akzeptanz hervor. Zum Beispiel fehlte das Gefühl der Dringlichkeit. Beispielsweise ist es oft einfacher, Personal zu höheren Kosten für das Management und den Vorstand einzustellen, als die Prozesse im Gesundheitswesen so zu ändern, dass die Medizintechnik optimal genutzt wird. Da der relative Preis von Arbeitsfaktoren niedriger ist als der von Kapital, entscheiden sich Organisationen für Arbeit. Auch die Patientennachfrage nach Medizintechnik ist noch begrenzt.

Auch das Wissen über Gesundheitstechnologien ist auf allen Ebenen begrenzt. Von der Vorstandsetage bis zum Sprechzimmer und vom Abgeordnetenhaus bis zum Wohnzimmer wissen die Menschen zu wenig über Technologieoptionen, ihre Auswirkungen und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung in Gesundheitsprozesse. Der Bericht nennt diesen Mangel an Wissen problematisch, weil es keine andere Handlungsperspektive gibt. Also bleibt alles beim Alten. Technologie hat auch keinen strukturellen Platz in Schulungsprogrammen. Darüber hinaus möchten viele Gesundheitsorganisationen bewährte Technologie zuerst testen, anstatt sie sofort zu implementieren. Hinzu kommen Angst und Misstrauen gegenüber der Technik unter den Mitarbeitern.

Finanzielle Anreize begrenzen die Akzeptanz

Die Implementierung von Medizintechnik erfordert Investitionen. Diese seien aus organisatorischer Sicht teilweise schwer zu rechtfertigen, berichtet Gupta in dem Bericht. Beispielsweise bedeutet Innovation manchmal, dass Einnahmen verloren gehen, während Investitionen erforderlich sind. Ein Beispiel ist Telemonitoring oder der Wechsel von der Klinik zur Tagespflege. Gleiches Patientenvolumen führt zu geringeren Einnahmen, da das Krankenhaus die Produktion auf billigere DOTs verlagert.

Gupta weist auch auf die „Sprecher“ der Finanzierung hin. Als Beispiel nennt das Forschungsamt eine Situation, in der sich Kosten und Nutzen einer Innovation nicht decken. Denken Sie an eine bessere Unterstützung für ältere Menschen in der Nachbarschaft, die die stationäre Pflege älterer Menschen verzögern oder verhindern kann. Die hierfür notwendigen Investitionen fallen in die Wmo und Zvw, während die Gewinne in der Wlz anfallen. Das macht es finanziell unattraktiv für einen Pflegedienst, einen Krankenversicherer und eine Kommune, in die Verhinderung des Betretens der Wlz zu investieren.

Darüber hinaus sind die Investitionsmöglichkeiten in Pflegeorganisationen begrenzt. Gleichzeitig führt der Wettbewerb dazu, dass die Krankenkassen zurückhaltend in Medizintechnik investieren.

Stromskala zu klein

Auch die Versorgung ist teilweise zu fragmentiert, um das Potenzial der Medizintechnik voll auszuschöpfen. Der Maßstab ist relativ klein, was es schwierig macht, einen positiven Business Case zu erstellen. Um eine innovative Infrastruktur voll auszuschöpfen, sind oft große Patientenmengen erforderlich. Das macht unter anderem die Kosten pro Patient überschaubar.

Regionale Zusammenarbeit kann ein Weg sein, um gemeinsam Skalierung zu schaffen, damit Lösungen richtig implementiert werden können. Der gegenseitige Wettbewerb verhindert jedoch, dass Gesundheitsorganisationen zusammenwachsen. Als Beispiel nennt Gupta die Bezirkskrankenpflege, wo sich Gesundheitsorganisationen in den letzten Jahren wenig auf den Wissensaustausch konzentriert haben, wenn sie Innovationen skalieren, um ihren eigenen Marktanteil zu halten.

Prozess- und organisatorische Veränderungen erfordern auch Menschen, die diese Veränderungen leiten, leiten und lösen. Diese Personen sind in Gesundheitsorganisationen selten verfügbar. Dies ist insbesondere in der Altenpflege der Fall.

Raus aus der Sackgasse

Dem Bericht zufolge können alle Beteiligten dazu beitragen, den Stillstand zu überwinden. „Eine integrierte Betrachtung des Personaleinsatzes und des Technikeinsatzes ist wünschenswert. Es ist weder noch. Nur wenn die Parteien die Dringlichkeit spüren, werden sie mehr tun, um die Implementierung der Technologie voranzutreiben“, schreibt Gupta im FME-Bericht.

„Wir sehen, dass jeder der Beteiligten Möglichkeiten hat, den Einsatz bestehender Technologien voranzutreiben. Gesundheitsorganisationen, Krankenversicherungen und Gesundheitsämtern, Bürgern, Regierungen und der Technologieindustrie stehen alle Instrumente zur Verfügung, um aktiv zur Implementierung von Technologie im Gesundheitswesen innerhalb des aktuellen Systems beizutragen. Wenn sie zusammenarbeiten und sich gleich verhalten, ist viel möglich.

Der Forschungsbericht ist hier verfügbar.

Autor: Wouter Hoeffnagel
Fotoquelle: pixabay / saint

Helfried Beck

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