Netzer wird in der German Sports Hall of Fame gegenüber Overath favorisiert

Wolfgang Overath behielt ihn während der WM 1974 auf der Bank, doch in der Hall of Fame des deutschen Fußballs wird Günter Netzer seinem ewigen Rivalen vorgezogen.

Deutschland ehrt seine größten Fußballhelden mit einer regelrechten Hall of Fame, die im April 2019 feierlich eröffnet wird. Die ersten elf Spieler, die sich einen Platz darin sichern Ruhmeshalle – eine Initiative des Deutschen Fußballmuseums Dortmund – wurden angekündigt. Sie wurden ebenso wie der Trainer, der legendäre Sepp Herberger, von einer Jury aus 21 Sportjournalisten ausgewählt.

Über die meisten Namen der „Kernelf“ sind sich Experten einig. Über Franz Beckenbauer gab es aufgrund seiner Rolle bei der Vergabe der WM 2006 nur wenige Diskussionen. Der Kaiser soll als Präsident des Organisationskomitees Betrug begangen haben. Mit fünf Gegenstimmen bestand Beckenbauer die „Inspektion“ dennoch.

Dies gilt auch für Trainer Herberger, dessen Kriegsgeschichte auf einigen Widerstand stößt. Der Mann, der Deutschland 1954 zum Weltmeistertitel verhalf, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Nazi-Anhänger abgestempelt. Dennoch wurde er mit 15 von 21 Stimmen gewählt.

Aus sportlicher Sicht gab es in den meisten Fällen so gut wie keine Meinungsverschiedenheiten. So waren sich zum Beispiel alle einig über Gerd Müller, der im WM-Finale 1974 den Siegtreffer gegen die Niederlande schoss. Auch Fritz Walter wurde einstimmig gewählt.

Die schwierigste Wahl fiel zwischen Overath und Netzer. In den 1970er-Jahren war das nicht anders. Letzterer war der anmutige offensive Mittelfeldspieler, der 1972 mit Deutschland Europameister wurde. Doch Netzer, der bei Borussia Mönchengladbach und Real Madrid für Aufsehen sorgte, verlor zwei Jahre später das Pflichtspiel gegen den Rivalen FC Köln. Obwohl Overath Weltmeister wurde, erwies sich der Mythos Netzer als etwas größer. Mit 15 zu 6 Stimmen erreichte er die erste Klasse des Hame-Raums.

Nachhut:
Paul Breitner
Franz Beckenbauer
Andreas Brehme

Mittelfeldspieler:
Lothar Matthäus
Günter Netzer
Fritz Walter
Matthias Sammer

Vordergrund:
Helmut Rahn
Gerd Müller
Uwe Seeler

Adelhard Simon

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