Telearbeit für Grenzgänger: große Ergebnisse – große Aufgaben

Am 14. Juni 2023 trafen sich deutsche, belgische und niederländische Interessenvertreter, die Europäische Kommission sowie Experten von Grensinfopunt Aachen-Eurode und dem Institut für transnationale und euregionale grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Mobilität (ITEM) der Universität Maastricht im BENELUX-Gebäude in Brüssel. Gemeinsam diskutierten sie über die aktuelle Errungenschaft für Grenzgänger in Form der neuen Rahmenvereinbarung zur Telearbeit und darüber, ob diese Vereinbarung ein wichtiger Schritt zur Lösung des Problems in der deutschen, niederländischen und belgischen Situation und darüber hinaus war.

Die Übergangsfrist für Telearbeit im Bereich der sozialen Sicherheit endet am 30.06.2023. (Steuerrechtlich gilt dies seit Juli 2023.) Ab dem 01.07.2023 gelten die „alten“ Regelungen der Europäischen Verordnung 883/2004. wie vor der Pandemie. Eine aktuelle Lösung ist eine Rahmenvereinbarung der europäischen Mitgliedstaaten, die unter bestimmten Voraussetzungen eine Verlängerung dieser Sozialversicherungsbefreiung ermöglicht. Die deutsche, belgische und niederländische Regierung haben das Rahmenabkommen bereits unterzeichnet.

Beim Brüsseler Workshop konnte nun die aktuelle Situation besprochen und debattiert werden. Anlass hierfür war der 100. B-Solutions-Fall zur Telearbeit von Grenzgängern, initiiert vom binationalen Berufsverband Eurode (Stadt Kerkrade und Herzogenrath) und dem GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode. Ziel war es zu untersuchen, welche Instrumente bereits vorhanden sind und zur Lösung des Problems der Telearbeit von Grenzgängern eingesetzt werden können und welche anderen Lösungen verfolgt und umgesetzt werden können.

Die Podiumsdiskussion war bewusst mit Persönlichkeiten aus der Branche besetzt. Das hochqualifizierte Gremium aus Verwaltung, Politik und Recht konnte so auf einer sehr sachlichen und realistischen Ebene diskutieren. Dadurch, dass alle an einem Tisch saßen, gelangten die Ideen der jeweiligen Parteien sofort und ohne Umschweife an die richtige Adresse.

Die Ergebnisse des Workshops werden noch vom ITEM-Institut der Universität Maastricht gesammelt und ausgewertet.

Die Redner waren Michel Tilemans, stellvertretender Generalsekretär der Benelux-Union, Martin Unfried, ITEM, Pim Mertens, ITEM, Ricardo Ferreira, DG REGIO, Martin Guillermo Ramirez, AGEG, Heike Xhonneux, GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode, Prof. Dr. Marjon Weerepas, Universität Maastricht, Albert Raedler, DG TAXUD. Dem Gremium gehörten außerdem Evelien de Jong, EY, Jos Poukens, ACV, Reijer Janssen, Direktor des niederländischen Finanzministeriums, Yves Evrard, Vorsitzender des Finanzausschusses des Benelux-Parlaments, Karl Heinz Lambertz, AGEG und Pascal Arimont, MdEP ( mit Videobotschaft).

Dieser B-Solutions-Workshop wurde von GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode, ITEM (Universität Maastricht) und dem Verband Europäischer Grenzregionen (AGEG/AGEG/ARFE) mit Unterstützung der Benelux-Union im Rahmen eines B-Solutions-Projekts organisiert finanziert von der GD REGIO.

B-Solutions ist eine von der GD REGIO finanzierte Initiative, die vom Verband Europäischer Grenzregionen verwaltet und von der Grenzkontaktstelle der GD REGIO unterstützt wird. B-Solutions unterstützt den Aufbau einer Datenbank mit Experten und Maßnahmen zur Beseitigung rechtlicher und administrativer Hindernisse für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Mobilität in der EU. Dies ist eine Anerkennung der Schlüsselrolle, die Grenzregionen in der europäischen Kohäsions- und Integrationsagenda spielen.

Dieser Workshop wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und der AGEG ins Leben gerufen. Der Inhalt dieses Dokuments liegt in der alleinigen Verantwortung des Zweckverbandes Region Aachen – GrenzInfoPunkt Aachen-Eurode und stellt in keiner Weise den Standpunkt der Europäischen Union oder der AGEG dar.

Adelbert Eichel

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