Tausende Beamte müssen Klimaaktivisten von der größten Automesse der Welt fernhalten | Auto

Deutschland setzt nächste Woche in München ein massives Polizeiaufgebot ein, um Mitglieder der Extinction Rebellion und andere Klimaaktivisten daran zu hindern, Zufahrtsstraßen zu blockieren, sich an Autos festzuhalten oder sie mit Flüssigkeiten zu bespritzen. Ihr Ziel ist die IAA, die größte Automesse der Welt.

Die einzige internationale Automobilausstellung, die es in Europa noch gibt, ist die IAA Mobility. Am Montag ist es für die Presse und am darauffolgenden Tag für Besucher geöffnet. Nicht weniger als 4.500 Polizisten sind im Einsatz, um für die Sicherheit zu sorgen. Die Münchner Polizei wird dabei von Kollegen aus neun Bundesländern unterstützt. Dabei handelt es sich um Offiziere in Uniform und Zivilkleidung.

Neunzehn Demonstrationen

Noch nie haben die deutschen Behörden so viele Beamte zur alle zwei Jahre stattfindenden Automobilausstellung, der traditionell größten der Welt, entsandt. Die Polizei wird versuchen, die Aktivisten durch zahlreiche Überwachungsmaßnahmen wie Videoüberwachung und Identitätskontrollen abzuwehren. Zur Unterbringung potenzieller Inhaftierter wurden im Hof ​​des Polizeipräsidiums spezielle Gefängniscontainer aufgestellt, die als Hafträume genutzt werden können.

Selbsternannte Klimaaktivisten planen großflächige Proteste gegen die Automesse. Sie haben es in den letzten Wochen auf vielen Plattformen angekündigt. Vor allem am Eröffnungstag, wenn hochrangige Politiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch sind, rechnet die Polizei mit viel Widerstand. Für die gesamte Dauer der Show vom 5. bis 10. September wurden mittlerweile neunzehn offizielle Veranstaltungen aufgezeichnet.

„Die letzte Generation“

Die Protestgruppe „Last Generation“ hat die IAA zu einer Bastion des Protests erklärt und erklärt, sie werde sich durch den „Sonderbeschluss der Regierung zur Gefahrenabwehr“ nicht aufhalten lassen. Der Innenminister des Landes Bayern, Joachim Herrmann, fordert insbesondere, jegliche Straßensperren zu vermeiden. Er richtet sich daher insbesondere an die „Klimaaufkleber“, die aus ganz Deutschland für diese Projekte in München anreisen: „Dafür habe ich kein Verständnis.“ Der örtliche Polizeikommissar warnt außerdem davor, dass Aktivisten, die sich an Straßen festhalten, Rettungskräfte daran hindern können, anderen zu helfen. Menschen in Notsituationen.

„Greenwashing“

In den letzten Jahren demonstrierten Tausende Aktivisten rund um die IAA. Eine von ihnen ist die amerikanische Schauspielerin Natalie Portman. Auf dem Messegelände kam es in der Vergangenheit häufig zu Demonstrationen. Die deutsche Automobilindustrie versuchte, die Messe von einer einfachen Automesse in eine Mobilitätsmesse zu verwandeln, die größer und umweltfreundlicher ist als nur Autos. Den Demonstranten geht das nicht weit genug. Sie werfen den Veranstaltern der IAA Mobility „Greenwashing“ vor.

In einem Versuch der Versöhnung bot die Messeorganisation mpg Organisationen wie Greenpeace und Fridays for Future einen kostenlosen Stand an. Doch Klimaaktivisten lehnten dieses Angebot ab. „Klima- und naturverträgliche Mobilität, bei der das Auto nicht mehr im Mittelpunkt steht, kann offenbar nicht Teil des Programms der IAA sein“, lautete die gemeinsame Antwort der kontaktierten Organisationen.

Poldie Hall

„Extremer Zombie-Guru. Begeisterter Web-Liebhaber. Leidenschaftlicher Bierfanatiker. Subtil charmanter Organisator. Typischer Kaffee-Ninja.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert