Ruben Nicolai ist zurück mit De Heirgenaam: „Eine unglaublich interessante Schatzsuche“

Die langen Reisen, die tollen Geschichten: Sie gehören dazu Der Erbeein Programm, das laut Nicolai wurde überraschend geboren. Denn wie ist es möglich, dass sich in der Staatskasse 100 Millionen Euro an nicht beanspruchtem Erbe befinden? Nun, das funktioniert so: Wenn kein Erbe gefunden wird oder die Erbschaft nicht antreten will, legt der Notar das Geld in den sogenannten Konsignationsfonds ein. Das Finanzministerium bewahrt es an einem sicheren Ort auf, aber nicht dauerhaft: Dort bleibt das Geld zwanzig Jahre lang. Nicolai: „Dieses Geld wartet manchmal zwanzig Jahre auf Leute, die keine Ahnung haben.“

Es ist bereits die dritte Staffel von „The Heir“. Was macht Ihnen als Moderator an dieser Sendung so viel Spaß?

„Es ist eine unglaublich interessante Suche, bei der man bestimmte Geschichten entdeckt. Nachdem ich nun viel Zeit in den Archiven verbracht habe – die übrigens alle gleich riechen – gelingt es mir auch, besser zwischen den Zeilen zu lesen. Und manchmal kann ich Menschen mit einem Erbe glücklich machen, mit dem sie nicht gerechnet haben. Geld, das manchmal zur richtigen Zeit ankommt.

Gibt es Dinge, die Sie in dieser Saison beeinflusst haben?

„Ohne Zweifel. Diesmal suchten wir nicht nur nach den Erben von Geld, sondern auch von Dingen. Beispielsweise bat uns eine Familie, die rechtmäßigen Erben eines Kinderteeservices zu finden, einer erdbeergroßen Teekanne mit noch kleineren Tassen. Der Dienst kam in die Familie, als zwei junge jüdische Mädchen aus der Nachbarschaft ihn 1942 der Verwahrung anvertrauten, weil sie nach Deutschland mussten. Sobald sie zurückkamen, erzählten mir diese kleinen Tassen Tee eine schreckliche Geschichte.

Die Suche nach einem Erben führt nicht immer zu einer guten Geschichte oder einem Happy End. Was passiert dann?

„Es stimmt, deshalb ist es ein sehr teures Programm. Manchmal werden die nächsten Verwandten nicht gefunden, es kommt aber auch vor, dass die Erben nicht im Fernsehen auftreten wollen. Dann danken sie uns für die Recherche, wir dürfen sie aber nicht veröffentlichen. Beispielsweise sagte eine Familie, die wir verfolgten, dass der Verstorbene ein starker Alkoholiker sei und sich von allen distanziert habe. Sie empfanden es als zu schmerzhaft, darauf hinzuweisen, und das verstehe ich vollkommen.

„The Heir“ ist ein völlig anderes Genre als die Live-Shows, die Sie oft spielen. Möchten Sie diese Art von Programmen öfter machen?

„Das eine oder das andere brauche ich nicht mehr, diese Abwechslung in meiner Fernseharbeit macht mir Freude. An einem Tag reise ich mit einem Filmteam auf der Suche nach den Besitzern eines Anwesens, am nächsten Tag kündige ich einen singenden Ziegelstein an. Es ist eine sehr schöne Balance.

Der Erbe jede Woche ab Mittwoch, 30. August 2023, um 20:30 Uhr auf RTL4 zu sehen.

Eleonore Roth

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