Niederländische Handballspieler stehen bei der Weltmeisterschaft vor einem Rückstand auf die besten Spieler der realen Welt

Das war nicht die Atmosphäre in der Spodek Arena in Kattowitz. Dieses Mal war es gut gefüllt, vor allem mit vielen deutschen Fans. Am Samstagabend konnte man sehen, dass die niederländische Handballmannschaft gegen die deutsche Mannschaft gut gestartet war, letztlich aber einem der Favoriten auf den Weltmeistertitel nicht gewachsen war.

Das Endergebnis, eine 33:26-Niederlage, bedeutet, dass das Erreichen des Viertelfinales für die niederländische Mannschaft nicht mehr möglich ist. Norwegen und Deutschland sind in der Hauptrunde nun nicht mehr erreichbar. Die Niederlande spielen am Montag erneut gegen Serbien. Die besten beiden der Gruppe kommen ins Achtelfinale.

Nach dem Spiel gegen Deutschland zog Kapitän Bobby Schagen nach fünf WM-Spielen in Polen bereits eine positive Bilanz. „Deutschland ist immer noch zu groß für uns“, sagte er. „Es ist keine Schande. Wir wissen, was es braucht, um dieses Niveau zu erreichen. Anders als bei der Europameisterschaft im letzten Jahr können wir es jetzt wirklich zu einem Wettbewerb gegen die besten Länder machen.“

Er sieht darin einen Fortschritt für die Mannschaft: „Vor einem Jahr haben wir diese Spiele zu Ende gehen lassen und sie sind auseinandergefallen, jetzt machen wir bis zum Ende weiter.“

Ermüdung

Niederländische Männer verzeichneten in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg. Sie verpassten letztes Jahr die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft, erhielten aufgrund ihrer guten Leistungen aber eine Wildcard.

Für die Niederländer ist es die erste WM-Teilnahme seit 1961. In der Gruppenphase siegte Polen zweimal souverän und die Niederlande unterlagen knapp dem starken Spanien. Katar gewann zwar die Hauptrunde, doch in diesem Spiel war bereits deutlich, dass aufgrund der schnellen Abfolge schwieriger Spiele eine gewisse Ermüdung einsetzte.

Dies erwies sich auch gegen Deutschland. Dieses Land verfügt über eine viel größere Auswahl, was bedeutet, dass diese Spieler bisher im Durchschnitt deutlich weniger Spielzeit bei der Weltmeisterschaft hatten. Die Niederlande waren zu Beginn noch sehr energisch, gingen mehrfach in Führung und konnten den Deutschen bis zum Stand von 6:6 folgen.

Topscorer Kay Smits

Im Verlauf der ersten Halbzeit wurde das wahre Kräfteverhältnis deutlich. Zur Halbzeit betrug der Unterschied „nur“ drei Tore zugunsten Deutschlands (12-15). Dies war vor allem dem Topscorer Kay Smits zu verdanken, der viermal traf. In den ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit erzielten die Niederlande kein einziges Tor, was vor allem dem starken deutschen Abwehrblock und der guten Torwartarbeit von Andy Wolf zu verdanken war. Die Deutschen verloren in dieser Phase schnell den Spielstand mit 20:12. Erst am Ende gelang es der niederländischen Mannschaft, sich einigermaßen zusammenzureißen.

„Um gegen Deutschland zu gewinnen, hätten wir ein nahezu perfektes Spiel abliefern müssen. „Wir haben es nicht geschafft“, sagte Nationaltrainer Staffan Olsson auf Viaplay. „Aber ich bin zufrieden mit dem Kampfgeist, den meine Mannschaft gezeigt hat.“

Auch Starspieler Luc Steins gab zu, dass die Niederlande keine Chance hätten. „Wir haben uns gut vorbereitet und waren zuversichtlich. Aber wenn wir gegen diese Art von Gegner gewinnen wollen, müssen wir mehr zeigen. Dann muss es wirklich besser werden.

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Adelhard Simon

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