Der Wasserstoffzug Coradia iLint von Alstom hat das Zulassungsverfahren in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Züge können jetzt für den Personenverkehr genutzt werden. Der iLint ist der weltweit erste wasserstoffbetriebene Personenzug.
Zu Ehren der Zertifizierung des Zuges fand eine Zeremonie statt. Auch der deutsche Bundesverkehrsminister Enak Ferlemann war anwesend. Ferlemann lobte bei der Veranstaltung den neuen Zug. „Eine Weltneuheit für Deutschland: Mit Genehmigung des Deutschen Eisenbahnamts (EBA) bringen wir den ersten Personenzug mit Brennstoffzellentechnologie auf die Schiene. Besonders auf Nebenstrecken, wo keine Oberleitungen vorhanden sind, stellen diese Züge eine saubere und umweltfreundliche Alternative dar. Deshalb unterstützen und fördern wir diese Technologie“, sagte der Minister. Zuvor hatte die Bundesregierung einen Zuschuss in Höhe von 8 Millionen Euro bereitgestellt.
Der Hersteller Alstom ist natürlich auch optimistisch, was die neuen Züge angeht. Der Hersteller behauptet, dass der iLint eine nachhaltige Alternative zu umweltschädlichen Dieselzügen sei. „Diese Genehmigung stellt einen wichtigen Meilenstein und einen entscheidenden Schritt hin zu sauberer und zukunftsweisender Mobilität dar.“ „Alstom ist sehr stolz auf diesen regionalen Wasserstoffzug“, freut sich der Alstom-Direktor.
Das Bundesland Niedersachsen hat im November 2017 als erstes Land Wasserstoffzüge bestellt. Dabei handelt es sich um 14 iLint-Züge. Alstom ist nicht nur berechtigt, die Züge zu bauen, sondern auch 30 Jahre lang zu warten. Ab diesem Sommer werden zwei Prototypen auf dem deutschen Elbe-Weser-Netz zum Einsatz kommen. Ab Dezember 2021 sollen die Züge zwischen Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude eingesetzt werden.
Alstom hatte zuvor angekündigt, dass die neuen Züge eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde erreichen würden. Die Züge werden an einer eigenen Tankstelle betankt. Mit dem Inhalt eines Tanks können Züge eine Strecke von bis zu 1.000 Kilometern zurücklegen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20. November 2019 um 10:03 Uhr bearbeitet
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