GroenLinks Den Haag möchte die „Helden von Bezuidenhout“ besser ehren

Die GroenLinks-Partei des Stadtrats von Den Haag richtete Fragen an den Stadtvorstand mit der Bitte, die besondere Geschichte des Bezirks Bezuidenhout sichtbarer zu machen.

Kürzlich besuchten Stadtrat Vincent Thepass und Parteivertreterin Lisa van de Voort Bezuidenhout und legten dabei besonderes Augenmerk auf die unterbelichtete Geschichte des Viertels. Anton de Kom – Held des surinamischen Widerstands gegen den Kolonialismus und gegen die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs – und Mohammed Hatta – erster Vizepräsident und Schlüsselfigur bei der Unabhängigkeit Indonesiens – lebten in den 1920er und frühen 1930er Jahren im Bezirk.

Dort hatten sie nicht nur regelmäßigen Kontakt miteinander. Trotz des Drucks der Geheimdienste legten sie gerade in Bezuidenhout den Grundstein für die wichtigen Spuren, die sie in der Kolonialgeschichte hinterließen. De Kom schrieb in der Hendrick Zwaardecroonstraat eine erste Version des berühmten Buches „Wir, die Sklaven von Suriname“.

Hatta schrieb in einer niederländischen Polizeizelle – nachdem er wegen Volksverhetzung verhaftet und später freigesprochen wurde – die Rede „Indonesia Merdeka“, die schließlich die Grundlage der indonesischen Unabhängigkeitskampagne bildete.

Kolonialherrscher

„Das bedeutet, dass in Bezuidenhout entscheidende Ereignisse für die niederländische Kolonial- und Dekolonialgeschichte stattfanden“, erklärt Thepass. „Dennoch gibt es nichts zu sehen, während die meisten Straßen genau nach den Generalgouverneuren von Niederländisch-Ostindien benannt sind.“

GroenLinks ist der Meinung, dass diese Geschichte von Hatta und De Kom sichtbar gemacht werden sollte, nicht zuletzt, weil gerade der koloniale Unterdrücker in Bezuidenhout im öffentlichen Raum sichtbar gemacht wird. Die Partei bittet den Rat, durch schriftliche Anfragen, beispielsweise durch die Benennung eines Parks, die damalige Arbeit von De Kom und Hatta in ihrer Nachbarschaft sichtbar zu machen.


Adelbert Eichel

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