Gefährliche Substanzen in Lippenbalsam

Er Belgischer Testkauf und das Deutsche Stiftung Warentest entdeckte, dass mehrere Lippenbalsammarken Mineralöle verwenden, die zwei spezifische Kohlenwasserstoffe enthalten: MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). MOAHs sind möglicherweise krebserregend. MOSH kann sich im Fettgewebe des Körpers ansammeln und zu (gutartigen und bösartigen) Wucherungen in der Leber, der Milz oder den Lymphknoten führen.

In Hautpflegeprodukten sind MOSH und MOAH sicher, in Lippenbalsamen sind sie jedoch potenziell gesundheitsschädlich, da Verbraucher sie einnehmen können. Die Menge an Lippenstift, die von Verbrauchern konsumiert wird, kann recht hoch sein: Regelmäßige Benutzer verbrauchen pro Jahr problemlos etwa 20 Gramm Lippenstift oder Balsam.

„Potenziell besorgniserregend“

Es ist noch nicht klar, wie schädlich MOAH und MOSH sind. Er Europäisches Forschungsinstitut EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) ist der Ansicht, dass die Menge an MOSH, die Verbraucher ausschließlich über die Nahrung aufnehmen, „potenziell besorgniserregend“ ist. Wer regelmäßig Lippenbalsam verwendet, nimmt natürlich noch mehr dieser unerwünschten Substanz auf. Noch kritischer sieht die EFSA MOAHs: Sie dürften dem Institut zufolge nicht in Lebensmitteln vorkommen, da sie krebserregend sein könnten.

Auch bekannte Marken

Zu den Lippenbalsamen, von denen belgische und deutsche Verbraucherverbände glauben, dass sie schädliche Inhaltsstoffe enthalten, gehören eine Reihe auch in den Niederlanden bekannter Marken wie Labello, Eucerin, Bebe, Blistex, The Body Shop, Yves Rocher und Vaseline. Andere Versionen dieser Lippenbalsame dürfen in Belgien und Deutschland verkauft werden. Und nicht alle Produkte in Geschäften in den Niederlanden wurden in die Studie von Test-Aankoop und Stiftung Warentest einbezogen. Auch die Zusammensetzung niederländischer Produkte kann unterschiedlich sein.

Aktualisiert am 27. September 2017

Verbraucher können die Liste der Inhaltsstoffe ihres Lippenbalsams einsehen. MOSH und MOAH können in Mineralölen enthalten sein. Mineralöle sind auf der Zutatenliste unter diesen Namen zu erkennen:

  • Mikrokristalline Keramik
  • Ceresin
  • (Hydriertes) Mikrokristallines Wachs
  • (Hydriertes) Polyisobuten
  • Mineralöl
  • Ozokerit
  • Paraffin (flüssig)
  • Vaseline
  • Polyethylen
  • Polybuten

Sichere Schmierung

Glücklicherweise gibt es auch Lippenbalsam, den Verbraucher bedenkenlos verwenden können. Der Test ergab, dass die getesteten Produkte von Dr. Hauschka, Lavera, Lidl, Hema, Rituels und Weleda sicher sind. Diese Balsame enthalten ausschließlich pflanzliche Öle und Fette wie Sheabutter und Bienenwachs. Wer nicht die Liste der Inhaltsstoffe durchgehen möchte, kann auch nach dem BDIH-Logo für Naturkosmetik Ausschau halten. Balsame mit diesem Logo sind fast immer frei von gefährlichen Mineralölen.

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Lorelei Schwarz

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