Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen besuchen heute den chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Peking. Dort hofft das europäische Paar, dass der chinesische Staatschef die russische Aggression verurteilen wird. Sie wollen auch das Bild eines starken Europas zeigen.
Macron und Von der Leyen sind in China, um der europäischen Stimme Gehör zu verschaffen.
Während der Pressekonferenz waren den Journalisten keine Fragen gestattet. „Es fühlte sich eher so an, als würde ein Monolog zweimal gehalten. „Es gab auch viel Abstand zwischen Macron und Xi Jinping“, sagte Europa-Korrespondent Stefan de Vries. Macrons Rede dauerte doppelt so lange wie die des chinesischen Präsidenten. „Das hat Xi sichtlich irritiert, denn in Wirklichkeit macht man das nicht.“ wenn man zu einem Staatsbesuch kommt“, erklärt de Vries.
Bewegung in Richtung europäische Ecke
Macron fragte, ob China die russische Aggression verurteilen würde. Vor der Debatte schien es, als würde sich China hinter Europa stellen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn als Xi sprach, sagte er wie in den letzten Monaten, dass beide Seiten berechtigte Interessen an dem Krieg hätten.
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Der Kreml reagierte umgehend und deutete an, dass eine chinesische Vermittlung im Krieg in der Ukraine ausgeschlossen sei. Die Russen scheinen keine Lösungen suchen zu wollen und sind entschlossen, den Krieg fortzusetzen.
Lukrativer Deal
Der französische Präsident diskutierte nicht nur über den Krieg, sondern hatte auch rund fünfzig französische Wirtschaftsführer und Kulturvertreter im Gefolge. „Der Airbus-Deal wird der chinesischen Wirtschaft einen großen Wachstumsschub geben, aber es gab auch CEOs von Unternehmen wie Veolia, L’Oréal und Danone.“ erklärt De Vries.
„Es ist ein bisschen heuchlerisch gegenüber Macron, denn der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz war im November mit einer Gruppe deutscher CEOs in China. Worüber Frankreich sehr verärgert war. Scholz würde die europäische Einheit gefährden und sich nicht „nur für deutsche Angelegenheiten interessieren“, fährt De Vries fort.
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Auch von der Leyen war auf Einladung Macrons in China. „Sie wollen zeigen, dass Europa geeint ist, aber man sieht, dass aus Europa keine einseitige Stimme kommt“, erklärt der Europa-Korrespondent.
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