EU-Staats- und Regierungschefs fordern humanitäre „Pause“ im Gaza-Konflikt

Alle 27 EU-Länder haben nach dem blutigen Angriff der Hamas auf Israel ihre Unterstützung für das Land zum Ausdruck gebracht. Doch nach tagelanger israelischer Bombardierung des dicht besiedelten Gazastreifens, wo die Hamas die Kontrolle hat, richten sie ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf die Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung. Eine Reihe von Mitgliedstaaten zögerten jedoch, Israel zur Einstellung der Kampfhandlungen aufzufordern, aus Angst, das Recht des Landes auf Selbstverteidigung zu untergraben.

Die EU hat sich nun auf einen Aufruf zu „humanitären Korridoren und Pausen zur Deckung humanitärer Bedürfnisse“ geeinigt. Einige Mitgliedstaaten hätten eine „Pause“ oder sogar einen „Waffenstillstand“ vorgezogen, anderen ging dies jedoch zu weit. Dieses Ergebnis gilt für die meisten Verhandlungsführer als die leichteste Option, da es deutlich zeigt, dass Israel den Kampf immer wieder fortsetzen kann. Eine einfache Pause und sicherlich ein Waffenstillstand würden bald bedeuten, dass die Waffen für einen längeren Zeitraum, wenn nicht für immer, zum Schweigen gebracht werden müssten.

Sichere Straßen oder Korridore sollten genutzt werden, um „Lebensmittel, Wasser, Gesundheitsversorgung, Treibstoff und Unterkünfte“ in den abgeschotteten Gazastreifen zu bringen. Die Staats- und Regierungschefs äußern ihre „tiefste Besorgnis“ über die Situation in der dicht besiedelten und von Armut geplagten Region. Sie betonen, dass die Hilfe nicht in die Hände von „Terrororganisationen“ fallen dürfe. Nach Angaben Israels sucht die von der EU als solche identifizierte Hamas nach Hilfe.

Auch ein „Friedensgipfel“ soll bald einberufen werden, so der scheidende Premierminister Mark Rutte und seine Kollegen. Insbesondere Spanien bestand auf diesem Punkt. Auch dieses Land hätte lieber einen Waffenstillstand als eine Kampfpause gefordert, doch insbesondere Deutschland war damit nicht einverstanden.

Bei seiner Ankunft auf dem Gipfel forderte Rutte „sofortigen“ Zugang zu Hilfsgütern. Die Staats- und Regierungschefs der EU sagen, es werde „schnell, sicher und ungehindert“ sein.

Lorelei Schwarz

"Bacon-Guru. Allgemeiner Twitter-Fan. Food-Fan. Preisgekrönter Problemlöser. Lebenslanger Kaffee-Geek."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert