Die Polizei sieht immer mehr 3D-gedruckte Schusswaffen im In- und Ausland. Unsere eigenen Recherchen zeigen, dass es seit letztem Jahr viel mehr Beschlagnahmungen dieser Schusswaffen oder ihrer Teile gegeben hat.
3D-gedruckte Waffen sind leichter zu beschaffen als herkömmliche Schusswaffen, da Händler die Waffen nicht aus Übersee beziehen müssen. Kriminelle können die Waffen mit einem 3D-Drucker selbst herstellen. Ein spezielles Polizeiteam befasst sich seit letztem Jahr damit forschen zur Waffenentwicklung.
Im vergangenen Jahr wurden in den Niederlanden bei vierzehn Ermittlungen 3D-gedruckte Schusswaffen und 3D-gedruckte Teile beschlagnahmt. Sie seien bereits in diesem Jahr gefunden worden, teilte die Polizei mit. In den Vorjahren war davon praktisch keine Rede. Außerdem wurden eine Reihe von Werkstätten entdeckt, die Waffen in größerem Umfang drucken sollten.
In anderen Ländern wurden 3D-gedruckte Waffen bei Terroranschlägen gefunden, wie dem Angriff auf eine Synagoge in Halle, Deutschland, im Oktober 2019. Die Polizei verfolgt daher die Entwicklung dieser Art von Waffen genau.
Die Umfrage zeigte auch, dass 3D-gedruckte Waffen oft unzuverlässig sind. So wurden beispielsweise bei Schussversuchen mit den am häufigsten anzutreffenden Waffentypen Fehlfunktionen und Defekte unter anderem durch fehlerhafte Hardware aufgedeckt.
Der Handel mit 3D-gedruckten Schusswaffen ist ebenso strafbar wie der übliche Waffenhandel. Dies gilt nicht für die Veröffentlichung oder den Besitz von Zeichnungen (Blaupausen) von 3D-gedruckten Schusswaffen. Polizei und Justiz wollen, dass sich das ändert.
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