Di Rupo attackiert die „Deutschlandpolitik“ der EU-Kommission | Innere

Der wallonische Ministerpräsident Elio Di Rupo (PS) kritisierte heute scharf die Europäische Kommission, die seiner Meinung nach eine „sehr deutsche Politik“ verfolge und die Regionen nicht ausreichend unterstütze.

„Was nicht normal ist, ist, dass die Europäische Union und die Kommission uns 87 Millionen Euro geben, während wir zwischen 4 und 5 Milliarden Euro zuweisen“, sagte Di Rupo gegenüber RTL-TVI. Er wurde nach der finanziellen Unterstützung gefragt, die der Europäische Solidaritätsfonds nach den Überschwemmungen, die unser Land im Sommer 2021 heimgesucht haben, für Belgien freigegeben hat.

„Das ist nicht möglich. Wir haben auf nationaler Ebene darauf hingewiesen und werden es auf Ebene der Europäischen Kommission aufgreifen“, sagte Di Rupo. „Aber ich muss Ihnen sagen: Wenn es um Enttäuschungen geht, ist die Europäische Kommission sehr enttäuscht, weil sie im Zusammenhang mit den Überschwemmungen nur Nüsse findet.“

Unmögliche Bedingungen

Laut Di Rupo ist die Kommission auch zu langsam, um den Bürgern im Zusammenhang mit der Energiekrise zu helfen. So legte sie vergangene Woche einen „Marktkorrekturmechanismus“ auf den Tisch, der am Gasgroßhandelsmarkt einen Höchstpreis von 275 Euro/MWh einführen soll. Bevor der von der Kommission vorgeschlagene Mechanismus in Kraft treten kann, müssen jedoch hohe Schwellenwerte erreicht werden. Die EU-Energieminister beraten derzeit über den Vorschlag.

„Wir hatten eine Obergrenze von 180 Euro vorgeschlagen, von der wir jetzt weit entfernt sind“, sagt Di Rupo. „Genau deshalb bin ich so unglücklich. Die Kommission gibt vor, die Preise zu deckeln, knüpft sie aber an Bedingungen, die niemals erfüllt werden können.“

deutsche politik

„Ich finde, dass die Kommission insgesamt leider eine sehr deutsche Politik betreibt. Sie sollte aber eine Mutterrolle über alle europäischen Länder und Regionen einnehmen“, sagte Di Rupo. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte er im Interview nicht namentlich.

Adelbert Eichel

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