Die deutschen Rüstungskonzerne Krauss-Maffei Wegman (KMW) und Rheinmetall haben einen Rechtsstreit zwischen ihnen beigelegt, sodass der heutige Prozess zwischen beiden Seiten nicht mehr stattfinden wird. Der Panzerhersteller KMW reichte die Klage ein, weil der Verteidigungskonzern Rheinmetall nach Angaben des Unternehmens in einem Zeitungsinterview geistige Eigentumsrechte am Panzer Leopard 2 beansprucht hatte.
Korrespondent Derk Marseille: „Dieser Fall hat großen PR-Wert für Rheinmetall“
Leopard-Panzer werden von KMW hergestellt, Rheinmetall liefert jedoch wichtige Teile dafür. Rheinmetall-Chef Armin Papperger behauptete in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung, dass sein Unternehmen die Rechte an mehreren Versionen des Panzers besitze. „Falsch und irreführend“, stellte KMW fest und zog daraufhin vor Gericht.
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Der Fall sollte heute verhandelt werden, endete jedoch in einer kurzfristigen Einigung, berichtete das deutsche Gericht der Nachrichtenagentur DPA. Einzelheiten zu dieser Einigung wurden nicht bekannt gegeben. Rheinmetall antwortet auf seiner Website nur kurz: In einer Stellungnahme betont das Unternehmen, dass Rheinmetall und sein CEO diese Äußerungen nie als Forderung nach den Rechten des Panzers verstanden hätten.
Das Unternehmen schreibt weiter, dass beide Seiten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und seiner Verbündeten leisten und daher schnell zu einer Lösung gelangen müssen.
Laut dem deutschen Korrespondenten Derk Marseille hat Konkurrent KMW den CEO bereits gebeten, seine Aussagen zu überdenken. Weil er sich weigerte, zog das Unternehmen vor Gericht. Marseille vermutet, dass Rheinmetall den Prozess vor allem als PR-Kampagne nutzen will, weil der Verteidigungskonzern Ambitionen hat, eigene Panzer zu bauen.
„Wir wissen, dass ein Rheinmetall-Panzer kommt. Das Unternehmen ist ehrgeizig und hat einen ganz anderen Charakter als KMW“, erklärt Marseille. „KMW ist ein Familienunternehmen mit deutsch-französischer Hand und halb so groß wie Rheinmetall. Mit Bestürzung nimmt das Unternehmen zur Kenntnis, wie sich Rheinmetall mit der Entwicklung dieses neuen Modells in den deutschen Medien präsentiert.
Bezahlen Sie mit einem Lächeln
Selbst wenn Rheinmetall eine Entschädigung an KMW zahlen müsste, würde das Unternehmen dies „lachend“ tun, so Marseille. „Der PR-Wert dieser Klage für Rheinmetall ist größer als das, was sie selbst hätten orchestrieren können.“
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Laut Marseille mussten die beiden Parteien eine Einigung finden. „Die beiden können nicht ohne einander leben. Das ist ein Argument, das niemandem nützt. Außerdem haben beide Unternehmen genug Grund zur Sorge. „Deutschland will 100 Milliarden in die Verteidigung investieren. Inzwischen muss Rheinmetall auch bestehende Aufträge in Ländern wie Südkorea und den USA liefern.
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