Deutsche Binnenschifffahrt ist mit Haushaltsentwurf 2024 nicht zufrieden

Das Schiffshebewerk Lüneburg (Foto Ralf / AdobeStock)

Deutschland will im nächsten Jahr etwas mehr in die Wasserstraße investieren: 1,77 Milliarden Euro statt derzeit 1,3 Milliarden. Nach Angaben von Branchenvertretern sind mindestens 200 Millionen Euro erforderlich.

Derzeit wird in vielen Bereichen in Deutschland gespart. Die für die Infrastruktur verfügbaren Ressourcen sind zu begrenzt, um rückständige Investitionen auszugleichen. Dennoch gibt es eine Reihe positiver Aspekte für die Wasserstraßen. So wird beispielsweise eine Fördermaßnahme für den Transport schwerer Güter auf dem Wasserweg eingeführt und die Regierung wird auch verstärkt in den kombinierten Verkehr investieren.

Im vergangenen Jahr wurde das Budget für die Wasserstraße drastisch gekürzt, sodass in diesem Jahr rund 400 Millionen Euro weniger ausgegeben werden können als im Jahr 2022. Für nächstes Jahr will die Regierung das Gesamtbudget auf 1,77 Milliarden Euro erhöhen. In den letzten Monaten haben viele Binnenschifffahrtsorganisationen die Bundesregierung gebeten, das Budget zu erhöhen.

Nicht genug

Präsident Joachim Zimmermann vom BÖB, der Binnenhafenorganisation, spricht von einem Schritt in die richtige Richtung. Binnenschifffahrt und Wasserstraßen sind in den Köpfen der Politik offenbar wichtiger. Mit zusätzlichen Mitteln für Instandhaltung, Erweiterung und Neubau sei das vorgeschlagene Budget besser als erwartet, so Zimmermann.

Aber es ist nicht genug. „Wir brauchen 2 Milliarden Euro pro Jahr für unsere Wasserstraßen. Es gibt also noch eine Lücke zu schließen. Wir hoffen auf die Unterstützung der Parlamentarier bei den Haushaltsverhandlungen im Herbst.

Um Geld zu sparen

BDB-Präsident Martin Staats wirft der deutschen Politik mangelnde Vision vor. „Die Leute reduzieren die Streams einfach weiter. Auch hier wird die Binnenschifffahrt ihr Potenzial nicht entfalten können. Die wenigen bestehenden Flussprojekte werden sich weiter verzögern. Dies wird die Deindustrialisierung und die Verkehrsverlagerung auf die Straße nur beschleunigen.

Für den Ersatz, den Ausbau und den Neubau von Wasserstraßen stehen in diesem Jahr 595 Millionen Euro zur Verfügung. Im nächsten Jahr werden es 724 Millionen Euro sein. Darüber hinaus werden 450 Millionen Euro für die Instandhaltung aufgewendet.

Zu wenig, sagt Staats. „Die Regierung selbst hat kürzlich darauf hingewiesen, dass die Kürzungen der Wasserstraßen zur Verlagerung dringender Investitionen geführt haben. Kurz- und mittelfristig sollen 70 Schwellen, 130 Schleusen und 160 Brücken modernisiert werden.

Adelbert Eichel

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