Unser kleines Land hat die Ehre, dieses Jahr den Eurovision Song Contest auszurichten. Auch in Deutschland wurde der Eurovisionswahn während der zweiten Ausgabe des sogenannten Free European Song Contest, einer Alternative zum Eurovision Song Contest, entfesselt. 16 Teilnehmer sind dieses Jahr nach Köln gereist, darunter auch unser ganz persönlicher Danny Vera. Nach einem Abend voller Feuerwerk, Glitzer und bärtigen Männern kehrte der Musiker mit dem zweiten Preis in der Tasche in die Niederlande zurück.
Diesen Platz eroberte der Sänger mit seinem Hit „Roller Coaster“, mit dem er 94 Punkte erzielte. Bemerkenswert, denn Danny ist überhaupt kein Fan des Eurovision Song Contest. „Sie haben es mir sehr merkwürdig erklärt“, verteidigt der Sänger seine Wahl am Freitagabend am Tisch bei Humberto Tan. „Ich habe einen Plattenvertrag in Deutschland und er sagte: Wir haben etwas wirklich Schönes, und dann haben sie sich das ausgedacht. Ich kannte den Titel nicht, aber ich sagte: Wenn du sagst, das ist in Ordnung, bleibe ich dort, nein Problem.“
Zwei Wochen zuvor hatte Danny erst erfahren, dass es sich um ein alternatives Songfestival handelte. „Ich habe nicht unbedingt etwas gegen den Song Contest, aber ich bin auch niemand, der Wettbewerbe mag. Erstens bin ich sehr wettbewerbsorientiert und zweitens glaube ich nicht, dass Musik ein Wettbewerb ist (…) würde ich nie melde dich für alles an.“
Die Alternative war im vergangenen Jahr eigentlich als einmalige Veranstaltung gedacht, da das eigentliche Liederfest coronabedingt abgesagt wurde. Die Sendung wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz ausgestrahlt. Den ersten Platz belegte der spanisch-deutsche Sänger Nico Santos, der für Spanien teilnahm.
Der große Mann hinter der Initiative ist der bekannte deutsche Moderator und Comedian Stefan Raab. Er selbst nahm 2000 am Eurovision Song Contest teil und organisierte jahrelang einen vergleichbaren Wettbewerb für die sechzehn Bundesländer, den Bundesvision Song Contest.
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