Dank niederländischer Start-ups ist deutsches Fleisch weniger „heilig“.

International3. Dezember 2023, 12:30 UhrAutor: Tim Kranendonk

Geht die deutsche Bratwurst zu Ende? So wenig Fleisch haben die Deutschen seit dreißig Jahren nicht mehr gegessen. Der Verbrauch von Rind- und Schweinefleisch ging im Jahresvergleich um 10 Prozent zurück. Niederländische Unternehmen nutzten daher ihre Chance auf der Food Ingredients Messe in Frankfurt. „Fleisch ist hier fast heilig und das wird sich auch nie ändern“, sagt Deutschlandkorrespondent Derk Marseille.

Dank niederländischer Start-ups ist deutsches Fleisch weniger heilig

Prognosen zufolge würde Deutschland von rund fünfzig Kilo Fleisch pro Kopf und Jahr auf etwa zwanzig Kilo ansteigen. Und das spart jedes Jahr Milliarden Kilo Fleisch. Darauf versuchen niederländische Unternehmer auf der IAA in Frankfurt eine Antwort zu geben. Zum Beispiel war Bflike, ein Food-Tech-Startup aus den Niederlanden, mit seiner Variante einer Bratwurst vor Ort. „Wir stellen verschiedene Fleischersatzprodukte her, basierend auf einem patentierten Fettsystem. Dadurch wird sichergestellt, dass der Fleischersatz nicht austrocknet“, sagte einer der Firmenteilnehmer.

Prognosen zufolge würde Deutschland von rund fünfzig Kilo Fleisch pro Kopf auf etwa zwanzig Kilo ansteigen. Dadurch werden jedes Jahr Milliarden Kilo Fleisch eingespart. (Unsplash)

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Auch der Lebensmittelmakler Jochem Wolthuis war auf der Messe vertreten. Er erwähnte unter anderem das Unternehmen Cano-ela, das sich auf die Entwicklung eines neuartigen Bindemittels in pflanzlichen Produkten konzentriert. „So ein Unternehmen will ein Clean-Label-Produkt, das ist die Zukunft.“

„Fleisch ist hier fast heilig und das wird sich auch nie ändern“

Derk Marseille, Deutschlandkorrespondent

Große Investoren werden benötigt

Die Niederlande unterstützen die Proteinwende in Deutschland durch das Start-up-Ökosystem und die Universität Wageningen. Mithilfe von Großinvestoren wollen die Unternehmen auch in anderen Ländern Geschäfte machen. In Deutschland sind noch einige Schritte zu gehen. „Der Unterschied liegt in der Kombination aus Verbraucherbewusstsein und erhöhter Qualität der Alternativen“, erklärt Marseille.

Poldie Hall

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