Besi liegt im roten AEX an der Spitze, Unilever ist nach den Zahlen Schlusslicht

Besi war am Donnerstag mit Abstand der größte Anstieg im AEX-Index, der einen schweren Verlust verzeichnete. Der Chiplieferant erhielt im dritten Quartal mehr neue Aufträge, nachdem es in den beiden vergangenen Quartalen Rückgänge gegeben hatte. CEO Richard Blickman sprach von starken Quartalszahlen. Für das laufende Quartal erwartet das Unternehmen ein deutliches Umsatzwachstum im Vergleich zum dritten Quartal. Die Aktie stieg um 6,6 Prozent.

Die Ergebnisse von Unilever gefielen den Anlegern nicht. Der Gesundheits- und Lebensmittelkonzern hinter Marken wie Magnum und Dove verzeichnete im vergangenen Quartal dank Preiserhöhungen einen weiteren Umsatzanstieg. Allerdings verkaufte das Unternehmen weniger Produkte. Vorstandsvorsitzender Hein Schumacher kündigte zudem wichtige unternehmensinterne Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität an. Den dreißig leistungsstärksten Marken sollte mehr Gewicht beigemessen werden. Die Aktie fiel um 3 Prozent.

Neben den anhaltenden Unternehmensergebnissen achten Anleger auch auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Im vergangenen Monat erhöhte die Zentralbank zum zehnten Mal in Folge die Zinsen auf den höchsten Stand aller Zeiten. Wir hoffen nun, dass die EZB ihre Zinssätze vorerst unverändert lässt.

Der AEX verlor im Morgenhandel 0,9 Prozent bei 715,85 Punkten. Der MidKap-Index fiel um 0,3 % auf 762,35 Punkte. Die Börsen in Frankfurt, London und Paris fielen um 1,2 Prozent.

Neben Unilever gehörte ASMI mit einem Rückgang von 2 Prozent zur Schlussgruppe. Der Chipkonzern legte einen Tag zuvor aufgrund besser als erwarteter Ergebnisse um fast 6 Prozent zu. Bei MidKap wurden die Ergebnisse des Bodenforschers Fugro (plus 7 Prozent) und des Flash-Traders Flow Traders (plus 7 Prozent) von den Anlegern geschätzt.

Corbion fiel um mehr als 3 Prozent. Im Rahmen der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen kündigte der Spezialchemiekonzern ein Restrukturierungsprogramm an, in dem er die Zukunft eines Großteils seiner Aktivitäten prüft. Arcadis legte um 0,7 Prozent zu. Laut CEO Alan Brookes hatte das Maschinenbauunternehmen ein gutes Quartal.

Pharming (plus 7 %) konnte dank gesteigerter Verkäufe von Ruconest und der Einführung von Joenja in den Vereinigten Staaten ein deutliches Umsatzwachstum erzielen. In Frankfurt fielen die Aktien von Mercedes-Benz nach den enttäuschenden Ergebnissen des deutschen Autoherstellers um mehr als 5 Prozent.

Der Euro war 1,0540 Dollar wert, verglichen mit 1,0593 Dollar am Vortag. Ein Barrel amerikanisches Öl kostet 0,5 Prozent weniger und liegt bei 84,95 Dollar. Brent-Öl verbilligte sich um 0,4 % auf 89,79 $ pro Barrel.

Mariele Geissler

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