Deutsche Medien machen den Zehn-Punkte-Plan der Regierung zur Wiederankurbelung der Wirtschaft zu Hackfleisch. Sie halten das nicht nur für einen Tropfen auf den heißen Stein, sondern „fragen sich auch, ob Deutschland noch regiert wird“, erklärt Korrespondent Derk Marseille. „Denn alles zeigt, dass sich das Kabinett nicht einigen kann.“
Laut Marseille passte das Wetter, bei dem das Unternehmen die Pläne vorstellte, gut zur Atmosphäre. Unter dunklen Wolken über der Burg Meseberg verkündeten Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Finanz-, Klima- und Wirtschaftsminister ihre Pläne, der Wirtschaft wieder auf die Sprünge zu helfen.
„Aber im Grunde sehen wir sofort, dass dieses deutsche Kabinett keine wirklich großen Maßnahmen ergreifen kann“, sagt der Korrespondent. Er spricht von einer „demonstrativen Einigkeit“, bei der man vor allem zeigen wolle, dass man einer Meinung sei. „Alle lachten vor dem Foto, aber gleich danach wandten sie sich ab. Alles zeigt, dass man sich inhaltlich nicht einigen kann. Auch hier war dies deutlich zu erkennen.
So sei beispielsweise keine Einigung über eine von den Unternehmen erwartete Subventionierung der Industriestrompreise erzielt worden. „Ein Teil der Bürokratie wird beseitigt“, sagte Marseille. „Aber schauen Sie sich die investierten 7 Milliarden im Vergleich zum Gesamtumsatz von 3,8 Billionen in Deutschland an. Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
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Dem Korrespondenten zufolge stelle sich hier und da die Frage, „ob Deutschland noch regiert wird“. „Weiß die Bundesregierung denn überhaupt, wie sie mit zwei immer noch sehr schwierigen Jahren umgehen soll?“, fragt sich auch Marseille. „Mit einem Wachstum von null Prozent, aber auch mit einer extrem radikalen Partei, der AfD, die in den Umfragen 21 Prozent erreicht. Sie konnten diese Bedenken nicht zerstreuen.
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