Richtung: Ali Samadi Ahadi | Skript: Ali Samadi Ahadi und Arne Nolting | Besetzung (Stimme): Ricardo Blei (Peter), Ida Verspaandonk (Anne), Leo Richardson (Herr Zoemermans), Veerle Burmeister (Nachtelf), Jan Nonhof (Klaas Veel), Maria Lindes (Frau Zoemermans), andere | Spielzeit: 85 Minuten | Jahr: 2021
Heute ist es nicht mehr so schwierig, einen visuell einwandfreien Animationsfilm abzuliefern. In der Vergangenheit waren finanzielle und technische Ressourcen meist großen Studios vorbehalten, aber jetzt kann jeder kleine Produzent mit einer Armee leistungsstarker Computer einen Animationsfilm von Grund auf neu erstellen. Infolgedessen sehen viele Titel optisch gleich aus. Der qualitative Unterschied liegt also nicht mehr in der Optik, sondern in der Inszenierung der Geschichte und der Entwicklung der Charaktere.
Dass der Mangel an kreativer Arbeitskraft zu einer flachen, niedrigen Füllübung führen kann, beweist der deutsche Originaltext mit dem Mond verbunden. Als Vorlage für Ali Samadi Ahadis vierten Animationsfilm diente ihm das deutsche Märchenbuch Peterchens Mondfahrt aus dem Ersten Weltkrieg. Er schleppt jedoch so viele Dinge, dass es zu Unordnung führt. Das Ergebnis ist ein hyperaktives, überfülltes Abenteuer ohne Ausfallzeiten.
Wie im Originalbuch von Gerdt von Bassewitz treffen hier zwei Szenarien und Perspektiven aufeinander. Das junge Waisenkind von Vater Peter träumt davon, wie sein verstorbener Vater Astronaut zu werden und zum Mond zu reisen. Der Junge hat viel mit seiner fantasievollen Schwester Anne zu tun, die Mühe hat, Realität und Fantasie zu trennen.
Außerdem erzählt der alte Käfer Mister Buzzerman seinem Nachwuchs, dass er nicht nur einen sechsten Arm vermisst haben muss, sondern auch seine Frau. Das Insekt muss nach zwei Menschenkindern mit reiner Natur suchen, um eine Frau und ein Mitglied zu finden. Er kontaktiert Peter und seine Schwester, um die Mission zu starten. Als Anne während dieser Suche auf dem Mond entführt wird, entbrennt ein Wettlauf gegen die Zeit.
In der vollen und geschäftigen Geschichte fügt Samadi Ahadi in einem verzweifelten Versuch, den Dingen mehr Tiefe zu verleihen, viele Randprobleme hinzu. Dadurch ergeben sich unleugbare Vergleiche zu anderen Animationsfilmen, insbesondere denen von Pixar. Zum Beispiel sind Peter und Anne kürzlich umgezogen, sie haben Probleme, sich niederzulassen, und sie werden von ein paar Mobbern belästigt. Dies erinnert an das Prinzip der Verkehrt herum. Die anwesenden Insekten erinnern Das Leben eines Insekts und die kleine Anne sieht so aus Monster AG. entkommen zu sein.
Bei seiner doppelten Suche kommt Peter mit einer Vielzahl schillernder Charaktere in Kontakt, die vor allem als Vorwand für obskure Actionszenen dienen. So lernen wir zum Beispiel einen Nachtelfen, Klaas Veel, Mondmädchen, aggressive Mondpudel und die fünf konkurrierenden Naturgeister kennen. Es ist einfach zu viel, um es in nur anderthalb Stunden zu verdauen.
Optisch fällt wenig auf mit dem Mond verbunden feilschen, aber es gibt ein unbehagliches Gefühl, an das man sich nicht gewöhnen kann. Für junge Zuschauer, die über das bloße Betrachten schöner Bilder hinausgehen und der Geschichte tatsächlich folgen wollen, ist das zu viel zu verarbeiten. Jetzt möchte man niemandem ein weiteres animiertes Fahrzeug aufsetzen, aber Samadi Ahadi hätte das ursprüngliche Buch auf das Wesentliche reduzieren oder notfalls in eine TV-Serie verwandeln sollen. Er hat jetzt eine verwirrende Mischung abgeliefert, für die nur wenige die Geduld haben werden.
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