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Deutschland wird möglicherweise früher als erwartet aus der Atomkraft aussteigen. Die Bundesregierung hat am Montag einem Gesetzentwurf nicht zugestimmt, der die letzten beiden Atomkraftwerke des Landes nach der geplanten Abschaltung in Reserve halten soll, berichtete das Bundeswirtschaftsministerium.
PA
10. Oktober 2022
Deutschland plante zunächst, bis Ende dieses Jahres aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen. Aufgrund des Zusammenbruchs der russischen Energieversorgung nach dem Krieg in der Ukraine hat die Regierung beschlossen, zwei Kraftwerke bis April in Reserve zu halten. Meinungsverschiedenheiten im Bundeskabinett gefährden die mögliche Laufzeitverlängerung des Kraftwerks Isar II, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums.
Das Kernkraftwerk Isar II des Energieerzeugers E.ON wird ab dem 21. Oktober für eine Woche zur Wartung außer Betrieb genommen. Diese Arbeiten seien in Vorbereitung auf eine Verlängerung der Lebensdauer bis April 2023, teilte das Unternehmen letzten Monat mit, nachdem es ein Leck am Standort gemeldet hatte. Laut Bundesministerium braucht der Anlagenbetreiber Klarheit über die Pläne der Regierung, bevor er mit der Wartung beginnen kann. Daran werde derzeit gearbeitet, teilte das Ministerium mit.
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