Die Bundesländer stimmten nur widerwillig einem strengeren Düngemittelgesetz zu, um eine millionenschwere EU-Strafe zu vermeiden. Dadurch gelten mehr Flächen als „nitratbelastet“ und auf weniger Weiden kann Gülle ausgebracht werden. Auch die Bundesländer müssen innerhalb eines Jahres mit einem deutlich detaillierteren Netz von Messeinrichtungen beginnen.
Durch die neue Verwaltungsregelung werden die „roten Zonen“ um fast die Hälfte auf 2,9 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche zunehmen. Zuvor hatten sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) mit der EU-Kommission geeinigt. Brüssel hatte Klagen gegen Berlin eingereicht und gewonnen, weil es wegen zu hoher Konzentrationen von Nitratbelastungen im deutschen Grundwasser nicht reagiert hatte.
Die EU-Kommissare für Klima, Umwelt, Gesundheit und Landwirtschaft hatten Deutschland gegenüber deutlich gemacht, dass das Ignorieren, Umgehen und Umgehen von EU-Regeln nicht länger hingenommen werde. Brüssel würde die Bußgelder in Höhe von mehreren Millionen Dollar eintreiben, wenn sich die Bundesländer weiterhin gegen die neuen Regeln wehren. Deutsche Wasserversorger begrüßen neue Regelungen gegen Nitratbelastungen.
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