Dass Bräunen ungesund ist, wissen wir schon lange. Es bleibt jedoch ein Schönheitsideal und wir wollen (fast) alle braun werden. Warum ist das so?
Wehe dem, der nach zwei Wochen auf Fuerteventura blass zur Arbeit zurückkehrt: „Du bist doch gar nicht dunkel!“, heißt es, und es klingt wie „Waren die Ferien nicht so schön?“ Also schmiert und schmiert, röstet und schwitzt und zeigt zuhause eure gebräunte Haut – wie von der Sonne geküsst.
Braune Haut zeigt an, was ein Mensch in seiner Freizeit macht und was er sich leisten kann. Braune Arme und Beine: Tennis spielen im Club. Brauner Torso: Segeln in der Karibik. Braun überall – Nacktvolleyball auf Sylt. 2017 wurden 3.000 Menschen in Deutschland nach den Gründen für ihr Bräunungsverhalten befragt. Die Antwort: Die meisten Menschen fühlen sich attraktiver und selbstbewusster. Ein bronzefarbener Sommerteint steht für Wohlstand, Attraktivität, die Gesundheit†
Aber es ist wirklich sehr ungesund. Mit jedem Sonnenbrand altert die Haut um etwa sechs Monate. Ergebnis: Falten und Pigmentflecken. Und vielleicht Krebs und Tod.
Süddeutscher Experte: „Gesunde Bräune gibt es nicht. Genau genommen ist eine Bräune als Hautkrankheit anzusehen. Es ist nichts anderes als eine schützende Reaktion auf zu viel Sonne, um die darunter liegenden Hautschichten und die DNA der Zellkerne vor tieferen Schäden zu bewahren. .“
Wer sind also die Kollegen mit den Worten „Du bist schön braun!“ begrüßte, konnte ihnen auch zu dem neu gewonnenen Bauch oder den während des All-Inclusive-Urlaubs erworbenen steigenden Leberwerten gratulieren.
In der westlichen Welt nimmt die Zahl der Menschen mit Hautkrebs zu. „Die Entwicklung der Freizeit, mehr Sport im Freien, die Erfindung des Solariums im Jahr 1975 haben dazu beigetragen“, erklärt Cornelia Baldermann, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Strahlenschutz.
Quellen): Süddeutsche Zeiting„Bacon-Guru. Allgemeiner Twitter-Fan. Food-Fan. Preisgekrönter Problemlöser. Lebenslanger Kaffee-Geek.“