Siemens bestreitet, für den Rückgang der russischen Gaslieferungen verantwortlich zu sein


Foto: ANP

Der Industriekonzern Siemens weist russische Vorwürfe zurück, das Unternehmen stecke hinter der Unterbrechung der deutschen Gasversorgung wegen der Nord-Stream-Pipeline. „Es ist sehr einfach, ein bekanntes Unternehmen nach Russland zu holen“, sagte Siemens-Chef Joe Kaeser der „Süddeutschen Zeitung“.

Russland behauptet, es musste die Gasversorgung durch Nord Stream unterbrechen, weil eine Turbine, die das Gas unter der Ostsee fließen lässt, nach einer Wartung durch Siemens nie wieder zurückgekehrt ist. Das ist laut Ex-Chef Kaeser aber kein Grund, die Gaszufuhr so ​​drastisch zu drosseln. Russland lieferte innerhalb weniger Tage wieder 40 % der normalen Gasmenge durch die Pipeline.

Deutsche Politiker haben die Entscheidung bereits als politisch motiviert bezeichnet. Russland möchte Deutschland wegen der Unterstützung des Landes für die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion angreifen. Auch deutsche Energieunternehmen und Wirtschaftsminister Robert Habeck haben Bedenken hinsichtlich der jährlichen Wartungsperiode von Nord Stream geäußert. Die Pipeline wird am 11. Juli für zehn Tage komplett abgeschaltet. Deutschland befürchtet, dass Russland die Gaslieferungen danach nicht wieder aufnehmen wird.

Adelbert Eichel

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