Betrachtet er die Landtagswahlen in Bayern und Hessen als Beliebtheitstest, hat Bundeskanzler Olaf Scholz seit Sonntagabend schon genug Kopfzerbrechen. Wie Umfragen vorhersagten, verlor die sozialdemokratische SPD. In Bayern stiegen sie laut Austrittsumfragen der Fernsehsender ARD und ZDF von 9,7 auf 8,5 Prozent. In Hessen kämen die Sozialisten schließlich auf 15 bis 16 Prozent. Das ist schlechter als das historisch schlechte Ergebnis von 19,8 Prozent im Jahr 2018 – und das, obwohl die SPD Innenministerin Nancy Faeser nominiert hat.
Es besteht daher eine reelle Chance, dass die AfD in beiden Bundesländern die zweite rechtsextreme Partei wird. In Bayern würde die Partei von 10,2 auf 15 bzw. 16 Prozent steigen. In Hessen würde der AfD-Anteil von 13,1 auf 16 bzw. 17 Prozent steigen. Das Ergebnis der rechtsextremen Partei wurde in ganz Deutschland mit Argwohn verfolgt.
Es ist ausgemacht, dass die christdemokratischen und konservativen Schwesterparteien CDU und CSU die Wahlen gewinnen werden. In Bayern hätte die CSU von Ministerpräsident Markus Söder 36,5 bis 37,0 Prozent der Stimmen erhalten, etwa das gleiche Ergebnis wie 2018. Auch der Mitte-Rechts-Koalitionspartner Freie Wähler wäre von 11,6 auf 14 Prozent gestiegen.
In Hessen käme die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein auf 34,5 zu 35,5 Prozent, ein schöner Zuwachs im Vergleich zu 27 Prozent im Jahr 2018. Der Koalitionspartner der Grünen würde dagegen um 19,8 Prozent auf 15,5 Prozent zurückfallen.
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